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Praml spricht
Willy Praml ist der nächste Gast im Frankfurter Erzählcafé. Er spricht am Samstag, 22. November, im Archäologischen Museum in der Karmelitergasse 1 mit Michael Fleiter vom Institut für Stadtgeschichte über sein Leben und sein Motto: „Sich auf der Bühne neu erkennen“. Der Abend beginnt um 18 Uhr und kostet vier Euro Eintritt.
Nicht nur das ehemalige Fabrikgebäude Naxoshalle, in der das „Theater Willy Praml“ seinen Sitz hat, ist historisch – stark an Geschichte orientiert ist auch die Art, in der sein Leiter Theater macht. Schon während der schauspielerischen Arbeit mit Lehrlingen der Farbwerke Hoechst in den Siebziger Jahren betrachtete Praml es als Aufgabe des Theaters, die Verhältnisse zu untersuchen, aus denen man stammt – und etwas in ihnen zu suchen, was bisher unbemerkt war und ein Baustein zur Emanzipation sein kann. Später waren es Produktionen an theaterfernen Orten wie einem Hafen, einer Kirche, einer Tiefgarage, durch welche die historische Umgebung wie ein Mitspieler in das Stück aufgenommen wurde; in Übereinstimmung oder in Reibung mit dem jeweiligen Thema.
Willy Pramls Konzept und Regieführung haben sicherlich mit seiner Herkunft zu tun. Die Karriere als Theatermacher war ihm nicht in die Wiege gelegt. Der Sohn eines Metzgermeisters aus Landshut sollte auf keinen Fall einer der armen Schauspieler werden, die allabendlich das der Metzgerei angeschlossene Lokal besuchten und denen der Vater bisweilen ein Stück Wurst zukommen ließ. Der Besuch eines Klosterinternats bot dem Elfjährigen die Chance, sich von der familiären Bevormundung zu lösen. Auf vielen Wegen folgte er seiner Begabung und strebte eine künstlerische Laufbahn an, die ihn schließlich 1991 zu einem eigenen Theater führte. Seit dem Jahr 2000 verwandelt er die Bornheimer Fabrikhalle in einen Spielort besonderer Art. Der Besucher lässt hier nicht die Realität hinter sich, wenn er das Theater betritt, sondern diese empfängt ihn im wuchtigen Anblick einer Industriebasilika, ihrer Größe und ihres Niedergangs.
Text: PIA/Stadt Frankfurt, Foto: Harald Schröder
Nicht nur das ehemalige Fabrikgebäude Naxoshalle, in der das „Theater Willy Praml“ seinen Sitz hat, ist historisch – stark an Geschichte orientiert ist auch die Art, in der sein Leiter Theater macht. Schon während der schauspielerischen Arbeit mit Lehrlingen der Farbwerke Hoechst in den Siebziger Jahren betrachtete Praml es als Aufgabe des Theaters, die Verhältnisse zu untersuchen, aus denen man stammt – und etwas in ihnen zu suchen, was bisher unbemerkt war und ein Baustein zur Emanzipation sein kann. Später waren es Produktionen an theaterfernen Orten wie einem Hafen, einer Kirche, einer Tiefgarage, durch welche die historische Umgebung wie ein Mitspieler in das Stück aufgenommen wurde; in Übereinstimmung oder in Reibung mit dem jeweiligen Thema.
Willy Pramls Konzept und Regieführung haben sicherlich mit seiner Herkunft zu tun. Die Karriere als Theatermacher war ihm nicht in die Wiege gelegt. Der Sohn eines Metzgermeisters aus Landshut sollte auf keinen Fall einer der armen Schauspieler werden, die allabendlich das der Metzgerei angeschlossene Lokal besuchten und denen der Vater bisweilen ein Stück Wurst zukommen ließ. Der Besuch eines Klosterinternats bot dem Elfjährigen die Chance, sich von der familiären Bevormundung zu lösen. Auf vielen Wegen folgte er seiner Begabung und strebte eine künstlerische Laufbahn an, die ihn schließlich 1991 zu einem eigenen Theater führte. Seit dem Jahr 2000 verwandelt er die Bornheimer Fabrikhalle in einen Spielort besonderer Art. Der Besucher lässt hier nicht die Realität hinter sich, wenn er das Theater betritt, sondern diese empfängt ihn im wuchtigen Anblick einer Industriebasilika, ihrer Größe und ihres Niedergangs.
Text: PIA/Stadt Frankfurt, Foto: Harald Schröder
21. November 2008, 13.43 Uhr
red
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