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Merz im Nachtleben
Als Support waren die b.e.e.s. auf der Bühne. Das gemischte Doppel um Low500-Sänger und Gitarrist Sascha Beck wird immer besser. Charmanter LowFi-Pop mit mal Folk-, mal Country-, mal Psychedelic-Appeal. Klar, dass ich als Kinks-Fan vor allem bei "Physical Lie" voller Inbrunst den Refrain mitsinge. Ray Davies hätte am Ende auch seinen Spaß an der Nummer. Schön, wie uns Benedikt Baum(Bass/Gesang) Eva Rust(Schlagzeug/Gesang) uns da im (2/4?) Takt mitwiegen lassen und Eva Müller mit sehnsuchtstrunkenem Akkordeon Stimmung macht.
Und Kollege Merz, eher a little pissed wegen des Überziehens der b.e.e.s. denn wegen des bescheidenen Besuchers (Tenor: Da muss ich durch.), liebte es dann - nur begleitet von einem E-Bassisten - mitunter noch melancholischer. Dabei war das Set von Multiinstrumental Merz alias Conrad Lambert auch in kleiner Duobesetzung oft opulenter als die b.e.e.s. zu Viert. Denn zu akustischer oder E-Gitarre bzw. Keyboard setzte der Mann aus Bristol/Bath Basspedale ein, die für echt fette, tiefe Töne sorgten, hatte eine Menge Effektpedale am Start und rief von seinem Apple
Chöre, Atmos und Orchestrierung ab, alles perfekt gesetzt, sehr professionell, aber nicht minder effektiv und emotional.
Als eher schwieriger Charakter wurde Merz ankündigt, aber auf der Bühne gab er sich freundlich und auch äußerst witzig in seinen Ansagen. Wie hinterher zu hören war, will er, gerne auch mal als Stage-of-the-Art-Singer/Songwriter apostrophiert, doch mehr in Richtung simpler (Folk)Songs gehen. Das Stück am Schluss klang dann tatsächlich fast wie alter englischer Folk. Mal sehen, wohin die Reise für Merz geht.
Foto © Kinsler
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