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IHK-Chef bleibt im Amt

Der Chef der Frankfurter Industrie- und Handelskammer, Joachim von Harbou, und weitere drei Präsidiumsmitglieder dürfen ihr Amt weiter ausüben. Das hat die Vollversammlung der IHK gestern entschieden. Die Anträge dreier Kritiker wurden abgelehnt - sie hatten Zweifel an der Unternehmertätigkeit Harbous geäußert. Ungewöhnlich war aber vor allem eins: die erste öffentliche Vollversammlung in der IHK-Geschichte.


Die Medien, immer wieder die Medien. Es beginnt schon damit, dass IHK-Präsident Joachim von Harbou Film- und Fotoaufnahmen nur für die ersten zehn Minuten der Sitzung zulässt. "Ich weiß, dass sich viele von Ihnen durch die Bildberichterstatter gestört fühlen", sagte Harbou in nickende Gesichter. Kein Wunder, sitzen doch in der Vollversammlung der IHK nicht nur Kleinunternehmer, sondern auch stadtbekannte Menschen wie Flughafenchef Bender oder der Bankier Friedrich von Metzler. Der Großteil der Versammlung schätzt den Präsidenten sehr - das merkt man gleich als eine der Kritiker, Vizepräsidentin Ulrike Gehring, das Wort ergreift und ihre Argumente zur Sprache bringt. Kopfschütteln, hier und da Getuschel, Augenrollen. Nein für Gehring, den Einzelhandelspräsidenten Frank Albrecht und die Unternehmerin Dagmar Bollin-Flade war es kein guter Abend. Sie hatten Rechtsgutachten eingeholt, wonach Präsidiumsmitglieder der IHK unternehmerisch tätig sein müssen - Aufsichtsratsposten zählten dazu allerdings nicht. "Es geht hier nicht um Sympathie oder Antipathie, sondern allein um die Rechtsfrage", sagte Ulrike Gehring.

In der anschließenden Diskussion ging es einigen Abgeordneten schließlich aber mehr um die Frage, warum die Kritiker vor der Vollversammlung ausführlich mit ihren Bedenken an die Öffentlichkeit gegangen wären. Mehrfach hieß es, das habe dem Ansehen der IHK geschadet. "Als ich die Schlagzeilen der Zeitungen las, ist mir richtig schlecht geworden", sagte eine Delegierte. Ob von Harbou und seine drei Kollegen nun rechtmäßig im Amt sind oder nicht - sie werden es bleiben. Ruhe wird in die IHK jedenfalls nicht einkehren. Vizepräsident Frank Albrecht kündigte rechtliche Schritte an. Bleibt nur die Frage: War die erste öffentliche Sitzung der IHK auch ihre letzte? Für die Transparenz der drittgrößten IHK Deutschlands wäre dies ein Rückschritt.

 
15. Februar 2007, 07.52 Uhr
Nils Bremer
 
 
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