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Maskierte beschädigen Kieswerk – Staatsschutz ermittelt
Maskierte Täter haben das Kieswerk des Betreibers Sehring am Langener Waldsee nahe Frankfurt beschädigt. Der Staatsschutz ermittelt, da man von einem möglichen Sabotageakt ausgehen könne. Eine Gruppe bekennt sich zu der Tat.
Bereits am Samstag haben maskierte Täter auf dem Gelände der Kiesgrube Sehring am Langener Waldsee einen Schaden von rund 50 000 Euro angerichtet. Diesen Betrag nennt die Polizei, die den Fall am Mittwochabend bekanntgab. Demnach hätten Unbekannte die Förderbänder zerschnitten und deren Antriebsmotoren beschädigt. Auch seien die Gebäude beschmiert und mit Schriftzügen versehen worden. Wie die Hessenschau mitteilt, ermittelt der Staatsschutz. Es könne von einem „möglichen Sabotageakt“ ausgegangen werden, wird das Polizeipräsidium Südosthessen zitiert. Man prüfe noch, inwieweit die Täter politische Ziele verfolgten.
Maskierte richten Schaden auf Gelände der Kiesgrube am Langener Waldsee an
Zu der Tat bekannt hat sich allerdings bereits am 6. Februar eine Gruppe im Internet. „Wald statt Asphalt“ nennt sich das Bündnis, auf dessen Website ein Bekennerschreiben publiziert wurde. Wie die Hessenschau berichtet, sei den Betreibern der Bekennertext inklusive Fotos und Videomaterial mit Bitte um Veröffentlichung zugespielt worden. Dort heißt es, dass die Bau- und Gebäudebranche 38 Prozent aller weltweiten Treibhausgasemissionen, „insbesondere durch den klimaschädlichen Baustoff Beton“, verursachen würde. Daher sei das Kieswerk in Langen in den Fokus der Gruppe geraten. „Sehring" mache Zerstörung aus „Tradition“, vor allem, weil das Unternehmen seit 1968 am Flughafenausbau beteiligt sei.
Sehring-Geschäftsführung spricht von „linksextremistischem Anschlag“
Die Geschäftsführung des Kieswerks - die Sehring Sand & Kies GmbH + CO KG sieht den Fall anders. Wie die Hessenschau mitteilt, gehe das Unternehmen von einem „linksextremistischen Anschlag“ aus. Die Aktivisten hätten eine „Rote Linie überschritten“ und „das Verletzen oder den Tod von Mitarbeitern billigend in Kauf genommen“.
Die Kiesgrube am Langener Waldsee steht seit Jahren in der Kritik von Umweltschützern. So hatte die Umweltorganisation BUND versucht, den Stopp des Kiesabbaus im Langener Stadtwald zu erreichen. die Klage war 2022 abgewiesen worden. „Obwohl es wichtiger denn je ist, unseren Wald zu schützen und zu erhalten, werden Umwelt- und Naturschutzaspekte immer noch Wirtschaftsinteressen untergeordnet.“
Zu der Tat bekannt hat sich allerdings bereits am 6. Februar eine Gruppe im Internet. „Wald statt Asphalt“ nennt sich das Bündnis, auf dessen Website ein Bekennerschreiben publiziert wurde. Wie die Hessenschau berichtet, sei den Betreibern der Bekennertext inklusive Fotos und Videomaterial mit Bitte um Veröffentlichung zugespielt worden. Dort heißt es, dass die Bau- und Gebäudebranche 38 Prozent aller weltweiten Treibhausgasemissionen, „insbesondere durch den klimaschädlichen Baustoff Beton“, verursachen würde. Daher sei das Kieswerk in Langen in den Fokus der Gruppe geraten. „Sehring" mache Zerstörung aus „Tradition“, vor allem, weil das Unternehmen seit 1968 am Flughafenausbau beteiligt sei.
Die Geschäftsführung des Kieswerks - die Sehring Sand & Kies GmbH + CO KG sieht den Fall anders. Wie die Hessenschau mitteilt, gehe das Unternehmen von einem „linksextremistischen Anschlag“ aus. Die Aktivisten hätten eine „Rote Linie überschritten“ und „das Verletzen oder den Tod von Mitarbeitern billigend in Kauf genommen“.
Die Kiesgrube am Langener Waldsee steht seit Jahren in der Kritik von Umweltschützern. So hatte die Umweltorganisation BUND versucht, den Stopp des Kiesabbaus im Langener Stadtwald zu erreichen. die Klage war 2022 abgewiesen worden. „Obwohl es wichtiger denn je ist, unseren Wald zu schützen und zu erhalten, werden Umwelt- und Naturschutzaspekte immer noch Wirtschaftsinteressen untergeordnet.“
8. Februar 2024, 11.05 Uhr
ktho
Katja Thorwarth
Die gebürtige Frankfurterin studierte an der Goethe-Uni Soziologie, Politik und Sozialpsychologie. Ihre journalistischen Schwerpunkte sind Politik, politisches Feuilleton und Meinung. Seit März 2023 Leitung online beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Katja
Thorwarth >>
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