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Ausverkaufter Mousonturm bei Soap + Skin

Noch Anfang letzter Woche sah es so aus, als würden sich nur ein paar Besucher beim Frankfurter Debüt von Soap Skin verlieren. Aber dann zog Mitte der Woche der Vorverkauf so an, dass die Studiobühne im Mousonturm dann mit ihren gut 100 Plätzen doch ausverkauft war am Samstag. Ein schöner Erfolg für eine Newcomerin.


Da hatte dann doch der kleine "Hype" um Anja Plaschg schnell noch die Runde gemacht. Todtraurige Melodien, deren Schönheit zu verzaubern versteht, lautete das Fazit der Konzertvorschau im JOURNAL FRANKFURT. Und Themen wie Weltschmerz und Todessehnsucht, die im Zusammenhang mit der Musik von Soap Skin immer wieder zu lesen waren, machen dann doch ein bestimmtes Klientel neugierig.


Die Studiobühne war fast ein Dark room an diesem Abend, als Soap Skin sich hinter das Klavier setzte und zu spielen begann. Hochkonzentriert, jeden Song fast wie eine Yogaübung angehend, tiefe Atmer inklusive. Konsequent war der Blick aufs Klavier gerichtet, nie aufs Publikum. Und nur zwei Mal ging ein gehauchtes Danke im Beifall der Besucher - ebenso hoch konzentriert und vor allem leise - unter.


Die Nervosität der jungen Frau, am Konzerttag junge 18 geworden, wurde deutlich im Kampf mit dem Mikrofonständer, der immer wieder zurecht gerückt werden musste. Bei den Stücken, die allein auf Klavier aufbauten, hatte man das Gefühl, dass viele der Motive, die sich ständig wiederholten ohne dabei Spannungsbögen wie etwa in der Minimal Music aufzubauen, ganz konkret klassischen Komponisten zuzuordnet wäre, kenne man sich im Klassikkatalog nur richtig aus.


Der Gesang dazu kam fast zart, so, als solle das Publikum die Texte über Ängste und Verletzungen gar nicht verstehen. Dazwischen schrie Anja Plaschg ihre Verzweiflung auch immer mal wieder heraus. Mit einem Laptop spielte sie Geräusche, Soundscapes, Akkordeonklänge oder auch Orchesterarrangements ein. Das wirkte komplex, aber gleichzeitig auch noch nicht ausgereift, gar auskomponiert. Vieles blieb skizzenhaft, aber Soap Skins Kunst (und als solche muss man das sehen, denn künstlerische Videos umrahmen das Konzert und es wird Auftritte auf Theaterfestivals geben) ist noch in Entwicklung. Wo sie sich im Popkontext in Zukunft wiederfinden wird, hängt auch viel von den Machern im Umfeld ab, wie sie positionieren wollen. Hauptsache, sie bestätigen Anjas Gefühl nicht, das man von einem auf dem Hof ihrer Eltern gedrehten Video interpretierend ableiten könnte: Denn da bewegt sie sich nackt unter Schweinen.


Knapp fünfzig Minuten dauerte Sopa Skins Frankfurt-Debüt. Vor der Zugabe hauchte sie "Das ist nicht von mir" ins Mikro und inetrpretiert den zweiten Nico-Song des Abends. Als sie noch mal herausgeklatscht wird, meinte sie nur entschuldigend "Ich kann nichts mehr" und verschwindet hinter der Bühne.


Foto © Kinsler

 
7. April 2008, 12.30 Uhr
detlef kinsler
 
 
Fotogalerie:
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