Im Kelsterbacher Wald hat der Flughafenbetreiber Fraport AG mit den Vorarbeiten zum Bau der neuen Landebahn am Frankfurter Flughafen begonnen. Die Umweltaktivisten (Foto), die seit Mai in einem Walddorf gegen die Umweltzerstörung zu Gunsten des Flughafenausbaus demonstrieren, konnten leider nur zusehen. Zwar erhalten sie seit Wochen materielle und moralische Unterstützung von diversen Bürgerinitiativen und Anwohnern, ihr friedlicher Protest, konnte die Arbeiten der Landvermesser, Bombensucher und Wissenschaftler nicht verhindern.

Vor allem dem Kampfmittelräumdienst fielen etliche Bäume und Büsche zum Opfer, da für die Suche nach Metallgegenständen im Waldboden eine freigeräumte Fläche notwendig ist.
Während die Fraport betont, dass durch die Maßnahmen keine unumkehrbaren Tatsachen geschaffen würden, kritisieren die Umweltaktivisten, dass bereits mit der Umsiedlung von Amphibien begonnen worden sei. Bis im September die offiziellen Rodungsarbeiten beginnen, wollen die Bürgerinitiativen die Bevölkerung zum Widerstand mobilisieren und die Waldbesetzer auch personell unterstützen. Dann werden es die Motorsägen und Planierraupen nicht ganz so einfach haben wie am Wochenende.

Derweil laufen beim Verwaltungsgerichtshof die Klagen von 250 Kommunen und Initiativen gegen den Planfeststellungsbeschluss. Anfang 2009 wird ein Urteil erwartet.

Foto: Harald Schröder