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Ärger zwischen Alexander Lorz & Fridays for Future
Streiks mit finanziellen Folgen
Nachdem Hessens Kultusminister Alexander Lorz vergangene Woche behauptet hatte, die Fridays for Future-Demonstrierenden hätten ihr Ziel erreicht, fordern diese nun eine Entschuldigung. Derweil gab es in Mannheim erstmals Bußgeldbescheide wegen des Fernbleibens vom Unterricht.
Vergangene Woche hatte der hessische Kultusminister Alexander Lorz (CDU) den Schülerinnen und Schülern der Fridays for Future-Demonstrationen Strafen angedroht, sollten sie nach den Sommerferien weiter während der Unterrichtszeit demonstrieren. Gegenüber der Wochenzeitung Die Zeit sagte der CDU-Politiker, es bringe nichts, „jetzt noch weiter der Schule fern zu bleiben“. Die Schülerinnen und Schüler sollten die Demonstrationen zum Ende der Sommerferien einstellen. Sie hätten ihre Forderungen erreicht: Der Klimaschutz sei als zentrales Thema in Politik und Medien angekommen.
Eben diese letzte Behauptung wollen die Demonstrierenden von Fridays for Future so nicht stehen lassen. Fridays for Future Hessen fordert nun eine öffentliche Entschuldigung des Ministers. Er solle seine „nachweislich falsche Aussage“, die Schülerinnen und Schüler hätten ihr Ziel erreicht, richtigstellen. In dem Schreiben heißt es: „Es ist aus unserer Sicht schockierend, wie ein Mitglied der hessischen Landesregierung so schlecht über die Ziele der europaweit größten Klima- und Schülerbewegung informiert sein kann.“ Der Kultusminister gebe damit offen zu, den Schülerinnen und Schülern auf der Straße nicht zuzuhören. Mit seinen Aussagen verleugne er, dass Schülerinnen und Schüler und Studentinnen und Studenten deutschlandweit und auch in Hessen das konkrete Gespräch – auf Basis der bereits im April gefassten Bundesforderungen– mit den Politikerinnen und Politikern gesucht hätten, darunter auch mit seiner eigenen Parlamentsfraktion. „Die Einhaltung genannter Forderungen, und nichts anderes, ist unser Ziel. Hätte Herr Lorz sich auch nur grundlegend mit unserer Bewegung auseinandergesetzt, wäre dies auch für den Kultusminister völlig klar.“ Das Schreiben sei in leicht abgeänderter Form an die CDU-Fraktion-Hessen, die Landesregierung und Herrn Lorz persönlich gegangen.
Derweil haben in Mannheim erstmals Eltern von schulpflichtigen Kindern, die aufgrund einer Fridays for Future Demonstration dem Unterricht fernblieben, einen Bußgeldbescheid erhalten. Medienberichten zufolge sind vier Familien von Schülerinnen und Schülern des Geschwister-Scholl-Gymnasiums im Mannheimer Stadtteil Vogelstang betroffen. Sie hätten jeweils eine Geldstrafe in Höhe von 88,50 Euro erhalten. Dabei gehe es um das unentschuldigte Fehlen von jeweils zwei Schulstunden. Doch die Demonstrierenden zeigen sich solidarisch: Bei der Demonstration kommenden Freitag wollen sie Spenden für die betroffenen Schülerinnen und Schüler einsammeln, um die Kosten decken zu können. So twitterten Fridays for Future Mannheim: „Wir lassen uns nicht einschüchtern, tragen die Kosten gemeinsam und gehen weiter auf die Straße!“
Eben diese letzte Behauptung wollen die Demonstrierenden von Fridays for Future so nicht stehen lassen. Fridays for Future Hessen fordert nun eine öffentliche Entschuldigung des Ministers. Er solle seine „nachweislich falsche Aussage“, die Schülerinnen und Schüler hätten ihr Ziel erreicht, richtigstellen. In dem Schreiben heißt es: „Es ist aus unserer Sicht schockierend, wie ein Mitglied der hessischen Landesregierung so schlecht über die Ziele der europaweit größten Klima- und Schülerbewegung informiert sein kann.“ Der Kultusminister gebe damit offen zu, den Schülerinnen und Schülern auf der Straße nicht zuzuhören. Mit seinen Aussagen verleugne er, dass Schülerinnen und Schüler und Studentinnen und Studenten deutschlandweit und auch in Hessen das konkrete Gespräch – auf Basis der bereits im April gefassten Bundesforderungen– mit den Politikerinnen und Politikern gesucht hätten, darunter auch mit seiner eigenen Parlamentsfraktion. „Die Einhaltung genannter Forderungen, und nichts anderes, ist unser Ziel. Hätte Herr Lorz sich auch nur grundlegend mit unserer Bewegung auseinandergesetzt, wäre dies auch für den Kultusminister völlig klar.“ Das Schreiben sei in leicht abgeänderter Form an die CDU-Fraktion-Hessen, die Landesregierung und Herrn Lorz persönlich gegangen.
Derweil haben in Mannheim erstmals Eltern von schulpflichtigen Kindern, die aufgrund einer Fridays for Future Demonstration dem Unterricht fernblieben, einen Bußgeldbescheid erhalten. Medienberichten zufolge sind vier Familien von Schülerinnen und Schülern des Geschwister-Scholl-Gymnasiums im Mannheimer Stadtteil Vogelstang betroffen. Sie hätten jeweils eine Geldstrafe in Höhe von 88,50 Euro erhalten. Dabei gehe es um das unentschuldigte Fehlen von jeweils zwei Schulstunden. Doch die Demonstrierenden zeigen sich solidarisch: Bei der Demonstration kommenden Freitag wollen sie Spenden für die betroffenen Schülerinnen und Schüler einsammeln, um die Kosten decken zu können. So twitterten Fridays for Future Mannheim: „Wir lassen uns nicht einschüchtern, tragen die Kosten gemeinsam und gehen weiter auf die Straße!“
88,50 Euro Bußgeld für zwei Fehlstunden. Wir lassen uns nicht einschüchtern, tragen die Kosten gemeinsam und gehen weiter auf die Straße! #unseresolidaritätgegenrepression #fff #climatejustice #geschwisterscholl #ehrenmenschen #zivilerungehorsam //t.co/FzoB4Mg0Qr
— Fridays For Future Mannheim (@F4F_Mannheim) July 17, 2019
18. Juli 2019, 10.05 Uhr
Helen Schindler
Helen Schindler
Jahrgang 1993, Studium der Politikwissenschaft an der Goethe-Universität, seit 2017 beim Journal Frankfurt Mehr von Helen
Schindler >>
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