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Foto: Detlef Kinsler
Foto: Detlef Kinsler

Steffi Jones als Bundestrainerin vorgestellt

Mission Europameister

Keine Zeit für Jetlag. Kaum zurück aus Rio lud Steffi Jones am Tag der Inthronisierungs-Pressekonferenz vorher noch alle Trainer der Frauen-Bundesliga nach Frankfurt ein, um ihnen vor den Medien ihr Konzept vorzustellen. Das gemeinsame Ziel: Europameister 2017 werden.
Nach dem Titel ist vor dem Titel. Natürlich ist die Freude über den Gewinn der Goldmedaille bei der Olympiade in Rio längst noch nicht verklungen, aber der Fokus ist längst auf die Europameisterschaft 2017 in den Niederlanden gerichtet. Niemand im neuen Trainerstab noch im Management des DFB macht einen Hehl daraus: als nächstes muss der Europameisterschaftspokal her. Am gestrigen Mittwoch lud Steffi Jones, die schon Ende März 2015 als Nachfolgerin von Silvia Neid vorgestellt wurde, als nun offizielle Bundestrainerin die Kollegen aller Bundesligaclubs ins Steigenberger Airport Hotel ein, um ihnen noch vor der versammelten Presse ihr Konzept der Zusammenarbeit vorzustellen. Drei von ihnen, Thomas Wörle von Meister FC Bayern München, Ralf Kellermann vom Vize VfL Wolfsburg und Inka Grings von Aufsteiger MSV Duisburg, bekundeten nach dem Meeting unisono ihren guten Eindruck von dieser ersten Runde. „Es wird einen offenen Austausch geben, ein Miteinander. Wir sitzen alle in einem Boot, haben die selben Ziele.“ Vertrauensvolle Kooperation heißt das Zauberwort.

So sympathisch wie souverän und total fokussiert auf die neuen Aufgaben stellte sich Steffi Jones, die Frankfurterin, schließlich den Medien, für die sich auch eine (verkürzte) Präsentation vorbereitet hatte. Etwa eine Folie über die „Grundsätze – sportliche Leitung“, der natürlich auf die Spielerinnen abfärben soll. Da wird absolute Professionalität (positive, Einstellung, Offenheit, Lernbereitschaft) angesprochen, Qualität vor Quantität gesetzt, das Messen mit den Besten bringt uns weiter! zu einem wichtigen Leitsatz erklärt, das maximale Potential zu erreichen als Ziel der Entwicklung formuliert, um mit Disziplin, Mut, Willensstärke und Entschlossenheit jeden Wettkampf gewinnen zu wollen. Erst mal viel Theorie, die sukzessive in die Praxis umgesetzt werden soll. Was generalstabsmäßig geplant wirken mag, wird dann doch mit einem typischen Jones-Spruch unterschrieben. Am Ende der Liste steht ein charmantes KISS. Das steht für Keep it smart & simple.

Angesprochen auf die großen Fußstapfen, die ihre Vorgängerin hinterlassen habe, zollt Steffi Jones Silvia Neid größten Respekt als erfolgreichste Bundestrainerin der Welt, formuliert aber nicht den Anspruch, in diese hineintreten zu wollen. Jones macht sich diesbezüglich keinen Druck, sieht auch in den Erfolgen bis dato mit dem Olympiasieg zuletzt keine Bürde und lässt sich auch vom Abgang der drei Leistungsträgerinnen Bartusiak, Behringer und Krahn als Sieggaranten in Rio nicht verunsichern. „Die Lücke wird geschlossen werden“, vertraut sie dem Kader und vor allem auch dem Nachwuchs dank guter Ausbildung in den Landesverbänden. Lange Zeit für die „Baustellen“ bleibt der 43-Jährigen nicht. Die nächsten beiden EM-Qualifkationsspiele stehen schon am 16. und 20.9. auf dem Plan. Der reist der DFB-Tross zunächst nach Russland, dann nach Ungarn. Schon da muss sich die dann neu formierte Mannschaft beweisen.

Auch Steffi Jones hat – wie von der Presse angesprochen – die Schwierigkeiten des eigenen Teams in der Gruppenphase in Brasilien gesehen, aber eben auch, wie sich die Mannschaft in Verlauf gesteigert hat. Der Bemerkung „Frauenfußball war früher schöner“ aus der Runde konnte Jones nur entgegnen, dass sie deshalb keine Krise bei ihrem Lieblingssport sehe. „Gerade auch das Abwehrverhalten der meisten Mannschaften ist athletischer geworden. Aber bei tief stehenden Gegnern tun sich alle Mannschaften schwer. Auch die USA und Frankreich haben da oft keine Ideen gehabt.“ Erste Tipps hat Jones längst parat. „Mehr ins Eins zu Eins gehen, so mehr Handlungsspielraum schaffen“, sieht sie keine wirklichen Defizite. „Jetzt lasst uns erst mal anfangen“, vertraut Jones auf den Teamspirit. „Wir wollen gemeinsam zum Erfolg.“
 
25. August 2016, 12.01 Uhr
Detlef Kinsler
 
 
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