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Foto: Detlef Kinsler
Foto: Detlef Kinsler

FFC Frankfurt gewinnt zum Saisonstart

Schwere Geburt

Erst wurde Celia Sasic verabschiedet, bekam ihre Torjägerkanone und die Trophäe als "Fußballerin des Jahres" überreicht, dann wünschte sie ihrer Mannschaft viel Glück für die Saison, aber die tat sich gegen die SGS Essen lange schwer.
Ahnt man bei Spielbeginn nichts über die ausgegebene Taktik des Trainers, dann kann man ganz schnell zu einer Fehleinschätzung dessen kommen, was sich gerade auf dem Platz abspielt. Wie am Sonntag beim ersten Saisonspiel des 1. FFC Frankfurt gegen die SGS Essen. Da notierte man an diesem sommerheißen, späten Vormittag „ganz langsames Abtasten“, „zäher Beginn“ oder „keine zwingenden Aktionen“ auf seinem Block und erfährt hinterher in der Pressekonferenz, das war quasi alles so gewollt. Kein aggressives Forechecking wegen der Hitze, Positionen halten statt Kräfte in ständigen Positionswechsel zu vergeuden, den Gegner locken, abfangen und dann nach vorne spielen. So gesehen also recht clever, was Colin Bells Mannschaft auf den aufgeheizten Platz brachte. Mit zwei Neulingen starteten die Frankfurterinnen in die Spielzeit. Das Mittelfeld musste nach dem Ausfall von Dzsenifer Marozsán neu besetzt werden. Und da boten sich auch international erfahrene Spielerinnen wie Sophie Schmidt und Yuki Ogimi an und am besten ins Konzept. Beide fügten sich recht gut ins Mannschaftsgefüge ein. Auch wenn nicht jeder Pass gleich seinen Adressaten fand.

Hinter stand eine Dreierreihe aus der Saskia Bartusiak viel für den Spielaufbau tat. Auf den Außenbahnen genossen Crnogocevic links und Hendrich rechts alle offensiven Freiheiten. Gerade Frankfurts Nummer 4 versuchte ähnlich wie in der letzten Saison die leider nach Potsdam abgewanderte Bianca Schmidt bis in den Sechzehner einzudringen. Auch wenn Ogimi die 9 auf dem Trikot trägt, stand Mandy Islacker in der Spitze und bekam da Unterstützung von den offensiver ausgerichteten Mittelfeldakteurinnen Garefrekes und eben der Japanerin. Die brachte Islacker in eine gute Schussposition, die erste nennenswerte Chance in der 21. Minute. Wenig später gelang Garefrekes ein Abschluss aus halbrechter Position. Sophie Schmidt traf nach einem besonders schönen Spielzug die Latte. Außer vielen Ecken sprang aber für den 1. FFC nichts Zählbares dabei heraus. Trotzdem zeigte sich Bell zufrieden mit der Spielanlage. „Wir waren gut organisiert, haben nur ansatzweise etwas zugelassen, nur kamen die letzte Bälle nicht an.“ Einige Flanken flogen zu weit, oft fehlte nur eine Fußspitze und die viel zitierten Zentimeter zum Torerfolg. Auch Essens Torfrau machte die eine oder andere Chance zunichte. Und mit der nahenden Halbzeitpause und trotz nur zwei Minimalmöglichkeiten von Essen formulierte man im Geiste schon mal einen Gemeinplatz: wer so viele Torchancen auslässt, bettelt um ein Gegentor.

Wie gut dass die Spielerinnen sich nicht verrückt machen ließen, ruhig blieben und weiter an den Sieg in einem lange offenen Match glaubten. Gästetrainer Markus Högner bedauerte dann auch, 75 Minuten gegen eine Spitzenmannschaft mitgehalten zu haben, um dann durch zwei dumme Tore bestraft zu werden. „Es gibt nichts Schlimmeres als gelobt zu werden, aber ohne Punkt nach Hause fahren zu müssen“, bekannte er. Weil die Frankfurterinnen dran geblieben waren, wurden sie in der 76. Minute erlöst. Yuki Ogimi (Foto) stocherte den Ball irgendwie an Lisa Weiß vorbei und feierte so einen glücklichen Einstand. Längst hatte Colin Bell mit Isabelle Linden einen weiteren Neuzugang für Mandy Islacker gebracht, auch Emily van Egmond und ganz spät für Sekunden Theresa Panfil feierten noch ihre Premiere vor 1.870 Besuchern im Stadion am Brentanobad. Was all den anderen in 91 Minuten nicht gelungen war, gelang der schnellen Isabelle Linden in der Nachspielzeit. Sie umkurvte Weiß und platzierte den Schuss auch noch souverän im gegnerischen Tor für ein standesgemäßes 2:0. Eine schwere Geburt, aber die ersten drei Punkte waren verbucht.
 
31. August 2015, 10.25 Uhr
Detlef Kinsler
 
 
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