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Foto: Detlef Kinsler
Foto: Detlef Kinsler

Erst Halbzeit

FFC vor dem Flug nach Sardinien

Mit 5:0 besiegte der 1. FFC Frankfurt gestern die Mannschaft von ASD Torres Femminile im Achtelfinal-Hinspiel der Women’s Champions League. Am Mittwoch ist Rückspiel auf Sardinien. „Es ist erst Halbzeit“, mahnt Trainer Colin Bell.
Allzu viel gibt es über das Spiel von Sonntag nicht zu berichten. Außer, dass Verónica Boquete in die ansonsten unveränderte Mannschaft nach ihrem Pferdkuss wieder zurückkehrte, Désirée Schumann diesmal nicht zum Kader gehörte (allerdings nicht wegen der Berichterstattung zum Kampf um die Nr. 1 in der Zeitung mit den großen Buchstaben, sondern wegen Innenband-Problemen im Knie), Bianca Schmidt in der 2. Halbzeit Kathrin Hendrich (Oberschenkelprobleme) ersetze was ihr wieder mehr Spielpraxis bescherte) und der 1. FFC den Eindruck erweckte an diesem vergleichsweise lauen Herbstnachmittag in wahrer Spiellaune zu sein.

Erst blieb die gut aufgelegte Svenja Huth in der vielbeinigen, sardischen Abwehr hängen, dann scheiterte „Vero“ mit einem Nachschuss bevor, na klar, Célia Sasic in der 8. Minuten das 1:0 per Kopfball gelang. Bis zum 2:0 vergingen nur sechs Minuten. Auf Halblinks schaute Kerstin Garefrekes nach einer Anspielstation, als sie keine entdecken konnte zog die Kapitänin einfach ab. Als sich in der 19. Minute die körperlich nicht gerade hoch gewachsene Spanierin Boquete bei einem Eckball mit im Strafraum aufstellte, hörte man noch Witzelei wie „Sie wird sich doch nicht an einem Kopfball versuchen.“ Tatsächlich musste „Vero“ gar nicht hochsteigen, der Ball erreichte sie am hinteren Pfosten und fiel ihr quasi auf die Kopf: 3:0. Einfaches Spiel für den 1. FFC, denn von den Italienerinnen kam vergleichsweise wenig nach vorne und für zwei Gefahrenmomenten musste die FFC-Abwehr mit kleinen Nachlässigkeiten schon selber sorgen. „Wir müssen die Überlegenheit des 1. FFC anerkennen“, sagte Torres-Trainer Mario Silvetti nach dem Match. „Wir wollten mit Ernsthaftigkeit dagegen halten, aber Unzulänglichkeiten in unserer Abwehr haben es Frankfurt leicht gemacht.“ Das 4:0 in der 31. Minute fiel durch einen besonders sehenswerten Treffer von Sasic (war es am End’ ein Seitfallzieher, jedenfalls lag Célia kurz quer in der Luft), Ein Foul der Torfrau an Sven Huth bescherte dem FFC in der 45+1 Minute den Pausenstand von 5:0 durch ein Elfmetertor von Simone Laudehr.

Das war’s dann aber auch. Nicht, dass der 1. FFC sich in der 2. Halbzeit schonen wollte und den Spielbetrieb weitgehend eingestellt hätte. Zum einen verteidigten die Italienerinnen konsequenter, zum zweiten ließen die Frankfurterinnen die letzte Konsequenz und Zielstrebigkeit vorm gegnerischen Tor plötzlich vermissen. Bei dem Selbstbewusstsein, dass Colin Bells Teams in den letzten Wochen gesammelt haben muss, kann man doch ruhig mal – zumal beim technischen Können der meisten Spielerinnen – den direkten Abschluss suchen, statt noch einen Haken zu schlagen oder auf eine Kollegin abzulegen. Das unterstreicht zwar den Teamgeist (von Egoismus keine Spur), sieht wenn kleine spielerische Raffinessen im Spiel sind auch schön aus, ist aber wenig effektiv. Und Colin Bell machte in der Pressekonferenz keinen Hehl daraus. „Mit einem 5:0 gebe ich mich nicht zufrieden, wenn man auch 6:0 gewinnen kann.“ Man muss das nicht gleich als versteckte Kritik verstehen, es verdeutlich nur, dass Bell „nicht mag, wenn man glaubt (selbst bei einem 5:0!), schon gewonnen zu haben.“ So nahm er dann auch nur Glückwünsche für das siegreiche Spiel entgegen, nicht jedoch schon jetzt fürs Weiterkommen in der Champions League. „Es ist erst Halbzeit“, mahnt er vorm Rückspiel. Am Mittwoch wird erst abgerechnet.
 
10. November 2014, 10.29 Uhr
Detlef Kinsler
 
 
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