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Dumm gelaufen

Katzenjammer am Brentanobad

Nur ein Pünktchen Vorsprung auf Verfolger Potsdam – trotzdem war man beim 1. FFC nach zuletzt tollen Spielen zuversichtlich, die Champions League noch zu erreichen. Doch Bayern München erwies sich als Spielverderber.
Das sah doch alles ganz gut aus. Von der ersten Minute an ging der 1. FFC Frankfurt hoch konzentriert ans Werk, die Mannschaft spielte schöne Kombinationen und ein Angriff nach dem anderen rollte auf das Münchener Tor zu. Es schien nur eine Frage der Zeit, bis das erste Tor fallen würde, doch Maroszán wie Crnogorcevic oder Wich und Ando, aller scheiterten mit ihren Schüssen, zielten knapp vorbei oder wurden von einer konsequent gestellten und gut gestaffelten Bayern-Abwehr abgeblockt. Der Rest wurde eine sichere Beute von Torhüterin Kathin Längert. Die Münchnerinnen fanden erst mal so gut wie gar nicht statt vor Desirée Schumanns Tor und was an Schüssen abgefeuert wurde, landete weit neben dem Kasten. Da schien also keine Gefahr zu drohen. „Wir brauchten 20 Minuten, um ins Spiel zu kommen“, resümierte Bayern-Coach Thomas Wörle hinterher. „Meine Mannschaft hat sich ins Spiel gekämpft, dann aggressiver gespielt.“ Giftig und mit viel Körpereinsatz waren es die Frankfurterinnen, die die erste Gelbe Karte bekamen. Verkehrte Welt. Schlimmer noch stellte die 31. Minuten den Spielverlauf auf den Kopf. Denn das erste Tour erzielte Sarah Hagen. Für Bayern München. Zehn Minuten später erhöhte Lena Lotzen sogar auf 2:0. Das nennt man dann wohl Effektivität. Die einen spielten, die anderen führten.

„Wir hatten sicher ein bisschen mehr vom Spiel“, analysierte Frankfurts Interims-Coach Sascha Glass, „wir hätten bei drei Großchancen in den ersten 20 Minuten aber ein Tor machen müssen.“ Wohl wahr. Trotz der Gegentore vor der Pause kam der 1. FFC Anfang der 2. Halbzeit wieder gut in die Partie. Noch war eine Aufholjagd möglich, denn inzwischen führte wie nicht anders zu erwarten Potsdam in Gütersloh, hatte in der Blitztabelle die Nase vorn. Mit Munk (einem „bulligeren“ Spielertyp als Crnogorcevic) und später Bretigny sollte der Sturm gestärkt werden. Alle hatten ihre Chancen, auch Kulig aus der zweiten Reihe. Aber nicht mal Kerstin Garefrekes, zuletzt immer gern die Sieg-Garantin, konnte ihrer Mannschaft diesmal helfen. Licht und Schatten wechselten längst in schneller Reihenfolge ab, auch das Wetter schlug, mal Regen (gar Hagel), mal Sonne, seine Kapriolen passend dazu. Und die Zeit lief den Frauen weg, denn immer wieder warf sich ein bayrischer Körper in die Schüsse und so kam der 1. FFC in der 86. Minuten nur zum Anschlusstreffer durch Lisa Overgaard Munk. Auch da peitschten die Fans (3.620 waren im Stadion) die Spielerinnen bis in die Nachspielzeit hinein noch nach vorne. Keine Chance – das Bayern-Tor war wie vornagelt und ein 1:3 schien mitunter sogar eher noch möglich als ein Sieg der Heimmannschaft. „Vorm Tor zu harmlos“, meinte Glass kurz und knapp dazu. Aber es gab keine Kritik an der niedergeschlagenen Mannschaft, nicht von offizieller und schon gar nicht von Fanseite. Die Spielerinnen wurden sogar nach dem Auslaufen noch beklatscht. „Vor dem Spiel haben wir gedacht, alle guten Dinge sind fünf, Deckel drauf machen, Tor nach Europa aufstoßen“, meinte Manager Siggi Dietrich. „Wir hätten gerne alles gewonnen, jetzt ist es nichts geworden.“ In der neuen Saison muss man sich der neuen Herausforderung, nicht nur drei Mannschafen auf Augenhöhe zu begegnen, stellen.

Warum die Bayern, für die es in diesem „Endspiel“ für den 1 FFC Frankfurt nach „der zweitbesten Saison seit dem Aufstieg“ (Wörle) eigentlich um nichts mehr ging, vielleicht ein wenig engagierten und motivierter die Partie spielte, erklärte deren Trainer wie folgt: „Wir sind hier zwei Mal gedemütigt worden, haben 8:2- und 7:1-Klatschen bekommen. Für uns war es eine Herausforderung, nicht nur in Köln im Pokal gegen Frankfurt gewinnen zu können.“ Aber nicht das kostete dem 1. FFC die Champions League, sondern die maue erste Halbserie und viele, viele Punkte, die man in Spielen gegen die „Kleinen“ liegen ließ.
 
13. Mai 2013, 10.15 Uhr
Detlef Kinsler
 
 
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