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Foto: Detlef Kinsler
Foto: Detlef Kinsler

1. FFC Frankfurt-TSG 1899 Hoffenheim 4:0

Das Endspiel erreicht

Mit dem neunten Sieg in Folge sicherten sich die Frankfurter Fußballerinnen die Chance, die erneute Champions League-Qualifikation zu erreichen. Doch vorher geht es noch zum CL-Halbfinal-Rückspiel nach Brönby.
Leichter gesagt als getan. Den Schwung aus dem begeisternden Champions League-Halbfinal-Hinspiel vom letzten Sonntag (7:0 gegen Bröndby) mitnehmen ins vorletzte Bundesliga-Match gegen Hoffenheim am Mittwochabend, so lautete die Losung, um mit einem Sieg das angestrebte „Endspiel“ um die erneute CL-Quali am 10. Mai, 14 Uhr, gegen Wolfsburg zu sichern. Die gute Nachricht: das ist mit einem 4:0 gegen die Kraichgauerinnen gelungen. Die „schlechte“ Nachricht: das Spiel war nicht so ansehnlich wie erhofft.

Trainer Colin Bell brachte es bei der Pressekonferenz auf den Punkt: Gut ins Spiel reingekommen (schon nach fünf Minuten stand es 1:0 durch Celia Sasic), aber nicht so flüssig und frisch aufgetreten wie am Sonntag. Verständlich aber aufgrund der vielen englischen Wochen meinte der Engländer. „Aber wir haben das Spiel total kontrolliert und dominiert.“ Stimmt, in den Schongang jedenfalls wollte der FFC nicht schalten. Die Mannschaft drängte gen generisches Tor. Marozsán Freistoß drüber, zwei Mal von Torfrau Tufekovic gerettet vor Kuznik, Vero wirbelte, trickste, Huth verpasste, Fernschuss Laudehr knapp vorbei, dazu Ecken en masse – das 2:0 in der 24. Minute wurde Frankfurts Nummer 10 gut geschrieben, sah aber aus, als habe eine TSG-Abwehrspielerin beim Klärungsversuch den Ball selber den letzten Drill ins Tor gegeben. Egal. Pause. Und Bells Ansprache, same procedure: Kein Gegentor zulassen, selbst noch weitere Tore schießen, den „letzten Ball“ besser spielen, die teilweise schönen Kombinationen genauer abschließen. „Und mit dem 3:0 den Widerstand des Gegners (endgültig) brechen.“ Jetzt schlug die Stunde der Spanierin Verónica Boquete Giadans. Sie legte mit zwei Treffern (60 und 72. Min.) nach für ein standesgemäßes 4:0. Und um endlich mal dieses Wort zu benutzen in einem Spielbericht: die Hoffenheimerinnen fielen jetzt vermehrt durch Nickligkeiten auf. Gott sei Dank wurde keine FFC-
Spielerin angesichts des Restprogrammes verletzt, aber auch durch einen gefährlichen Fernschuss von Chojnowski gegen ihre alten FFC-Kolleginnen. „Das war unser bisher bestes Ergebnis gegen Frankfurt“, kommentierte Gästetrainer Jürgen Ehrmann angesichts weit höherer Niederlagen in der Vergangenheit. „Unsere Philosophie ist immer mitzuspielen. Aber das ist gegen einen FFC schwierig.“ Dann bliebe nur Kick and Rush und darauf hoffen, dass eine vorm Tor den Ball bekommt. „So waren wir nur drei Mal vorne und nur ein Mal wurde es brenzlig. Aber die Niederlage tut nicht weh. Wir wollten dieses Jahr die Klasse halten, das ist uns souverän gelungen. Wir sind näher rangekommen.“ In naher Zukunft auf Augenhöhe zu agieren, ist für ihn dennoch illusorisch. So wünschte er seinem Kollegen Bell viel Glück fürs Erreichen des Champions League-Endspiel.

Da alle Medien nach dem 7:0 den FFC schon ins Finale geschrieben hatten, griff Colin Bell die Berichterstattung noch mal auf. „Auch wenn mich alle für bekloppt erklärt haben: ich habe alle Glückwünsche zurückgewiesen. Wir müssen Samstag in Dänemark konzentriert herangehen und ein gutes Spiel abliefern.“ Manager Siggi Dietrich mahnte: allein der Respekt vor dem Gegner und der Champions League verlange das. Step by Step, die seit Saisonstart ausgegebene Losung wurde dann doch zum ersten Mal gebrochen. Denn natürlich galt der Blick nach vorm zum Wolfsburg-Spiel. „Wir wollten das Endspiel, jetzt wollen wir uns auch besser präsentieren als in den letzten beiden Begegnungen mit Wolfsburg. Wir sind nicht Favorit, werden alles geben und neunzig Minuten Gas geben“, versprach Bell. Sein Appell: „Die ganze Stadt soll hinter uns stehen, wir wünschen uns ein absolut volles Haus.“ Die Haupttribüne ist längst ausverkauft, 5.800 Plätze stehen im fast fertig umgebauten Stadion am Brentanobad zur Verfügung. „Wenn so viele Leute wie möglich kommen, können wir mal richtig Theater machen.“
 
23. April 2015, 10.40 Uhr
Detlef Kinsler
 
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. – Mehr von Detlef Kinsler >>
 
 
Fotogalerie:
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