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Foto: Detlef Kinsler
Foto: Detlef Kinsler

1. FFC Frankfurt-Bayer Leverkusen 3:1

Mit einem Kunstschuss den Deckel drauf gemacht

Was nach einem klaren Sieg des 1. FFC Frankfurt gegen Bayer 04 Leverkusen aussah, war nach dem Anschlusstreffer der Gäste in der 65. Minute nicht so sicher. Und das obwohl 04 wie Trainer Achim Feifel anmerkte „ein Mentalitätsproblem“ hat.
Es dauerte gerade mal vier Minuten und der 1. FFC führte durch ein Tor von Laura Freigang 1:0. Frankfurts Nummer 10 tauchte allein vorm Tor von Anna Klink auf und versenkte die Kugel souverän. Überhaupt lief der Ball beim ersten Heimspiel nach der Winterpause erstaunlich und erfreulich flüssig durch die eigenen Reihen. Ohne die verletzte Laura Feiersinger im Mittelfeld, gehörte Sjoeke Nüsken diesmal zu den auffälligsten Akteurinnen. Sie harmonierte zum Beispiel prächtig mit Géraldine Reuteler. Zweimal knapp hintereinander, nur unterbrochen von einem Abschluss von Barbara Dunst, der knapp sein Ziel verfehlte, hätte diese Kombination beinahe etwas Zählbares eingebracht. Einmal warf sich Bayer-Torfrau Anna Klink mutig dazwischen. Beim nächsten Versuch sprang ein Handelfmeter für die Gastgeberinnen heraus. Freigang verwandelte den Strafstoß zum 2:0 in der zwölften Minute. Acht Minuten später war nach weiteren Chancen von Freigang, Nüsken, Pawollek und Mauron die Luft raus beim 1. FFC. Erst kurz vor der Halbzeitpause zeigte sich Niko Arnautis‘ Team wieder. Dabei waren die Leverkusenerinnen viel zu schwach, Frankfurt wirklich Paroli bieten zu können.

So bedauerte auch Arnautis, der mit den ersten 20 Minuten „hoch zufrieden“ war, dass seine Mannschaft nicht nachgelegt hatte. Anfangs hätten seine Spielerinnen umgesetzt, was man sich vorgenommen hatte, nämlich „griffig und spielfreudig zu sein und eine hundertprozentige Bereitschaft zu zeigen.“ Genau die sprach Achim Feifel seiner Elf ab. Die hatte die erste Hälfte total verschlafen. „Da konnten wir froh sein, nur mit einem 2:0 in die Pause zu gehen.“ Der Rückenwind spielte Bayer 04 in den zweiten 45 Minuten eigentlich in die Karten. So konnte es in der 65. Minuten tatsächlich zum Anschlusstreffer durch Milena Nikolic kommen. „Aber auch die Leistung über 90 Minuten ließ bei meiner Mannschaft die Mentalität vermissen, die wir brauchen, um noch Punkte holen zu können“, wetterte Feifel in der Pressekonferenz. „Das wird auch personelle Konsequenzen haben.“ Dass diese Mannschaft einem siebenfachen deutschen Meister, neunfachem Pokalsieger und vierfachem Champions League-Gewinner (an die Erfolge wird ja gerne gebetsmühlenartig erinnert) noch in die Parade fahren konnte, wirkte aufgrund der gesehenen Konstellation fast schon absurd. „Nach so einem 2:1“, erklärte auch Arnautis, „kann es plötzlich wieder eng werden, egal was vorher war.“ Und so hätte sich der FFC seine Revanche für die Pokalpleite gegen Leverkusen fast selber torpediert.

Zum Glück wechselte Arnautis in der 72. Minute Shekiera Martinez ein. Die 18-Jährige ist mit ihrer Wuseligkeit und Präsenz immer ein Unruheherd wenn sie ins Spiel kommt. Am gestrigen Sonntag wurde sie zur Matchwinnerin und machte den Deckel drauf. Von Tanja Pawollek, die wie eine zweite sonstige Leistungsträgerin, Sophia Kleinherne, diesmal eher unauffällig blieb, kam ein Pass auf Martinez, die hinter der Mittellinie startete und sah, dass Klink, die sich öfters mal bei Eckbällen ihrer Mannschaft im Mittelkreis aufhielt, viel zu weit vorm Tor stand und traute sich einen Kunstschuss aus gut dreißig Metern zu. Wie abgebrüht kann man in diesem Alter schon sein. Narrhallamarsch. Allein diese Aktion hätte mehr als die 820 Zuschauer an diesem windigen Fastnachtssonntag verdient gehabt.
 
24. Februar 2020, 09.58 Uhr
Detlef Kinsler
 
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. – Mehr von Detlef Kinsler >>
 
 
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