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Foto: Foto: Detlef Kinsler
Foto: Foto: Detlef Kinsler

1. FFC - Bayer Leverkusen

Individuelle Klasse

Nach dem Auswärtssieg bei der SGS Essen (3:1) und dem Weiterkommen in der Champions League gegen Kazygurt (4:0) schloss der 1. FFC Frankfurt eine äußert erfolgreiche englische Woche mit dem 3:0 gegen Bayer Leverkusen ab.
Diesmal mussten die Besucher (die meisten der 1.680 waren auf Frankfurter Seite) im Stadion am Brentanobad nicht so lange aufs 1:0 warten wie am Donnerstag im Spiel gegen BIIK Kazygurt. Schon nach wenigen Minuten war klar. An diesem Sonntagvormittag war weit mehr Aggressivität im Spiel als bei den letzten Matches an gleicher Stelle. Das galt für die Spielerinnen des 1. FFC auf dem Platz, das galt genauso für Coach Colin Bell auf der Bank, der diesmal lautstark dirigierte und auch nicht davor zurückschreckte, Schiedsrichterentscheidungen zu kritisieren, später auch für die Fans auf der Tribüne. Bells einfache Erklärung in der Pressekonferenz: nach so vielen Spielen in den letzten Wochen sei die Mannschaft müde gewesen, aber eher mental, als körperlich. Denn laufen konnten sie alle noch. Natürlich hätte er auch rotieren lassen können, aber das wollte er nicht, sondern der Mannschaft Vertrauen schenken, die zuletzt erfolgreich aufgetrumpft hatte. So ließ seine Elf anfangs kaum einen geordneten Spielaufbau bei den Leverkusenerinnen zu, kam schnell zu ersten Chancen und befolgte das „Macht zu, macht zu“ des „Soufleurs“. Kerstin Garefrekes gelang der erste Treffer nach einem sehenswerten Heber von Dzsenifer Marozsán schon in der 7. Minute. „Weitermachen“ lautete die nächste Regieanweisung und nur ein Abseits verhinderte das schnelle 2:0. Boquetes Pfostenknaller setzte ein weiteres Ausrufezeichen. Trotz einiger schöner Spielzüge und Veros verwegene Slalomläufe, auch der Gegner Bayer Leverkusen kam zu Chancen und so wünschte man sich schließlich die Halbzeitpause herbei, um nicht noch den Ausgleich einzufangen.

„Ich glaube meine Mannschaft hat trotz der Niederlage ein gutes Spiel gemacht“, meinte Bayer-Trainer Thomas Obliers nach den neunzig Minuten plus. „Wir hatte viele Ballkontakte und gegen Ende der 1. Halbzeit unsere Möglichkeiten. Nur haben wir daraus anders als Frankfurt kein Tor gemacht. Aber wir haben immer wieder nach vorne durchgespielt.“ Dabei lobte er auch Frankfurt als „abgezockte Mannschaft“ („Sechs Chancen, drei Tore“) und verwies auf die individuelle Klasse. „Wenn Marozsán einmal ausholt...“ kommentierte Obliers das 2:0 von Frankfurts Nummer 10 in der 55. Minute. Wie schon drei Tage zuvor gegen die Kasachinnen traf „Dzsenni“ aus fast 30 Metern mit einem weiteren Traumtor. Fast noch schöner war das 3:0 von Simone Laudehr in der 87. Minute. „Simon“ marschierte einfach mal durch die gegnerische Abwehr und ließ Lisa Schmitz in Bayer-Tor keine Chance. Trotz des klaren Sieges (Potsdam wie Wolfsburg ließen Punkte liegen, Bayern München hat im Moment die Nase vorn) war es für Bell „das erwartet schwere Spiel, denn Leverkusen ist immer gefährlich.“ So ganz konnte sich wohl keiner im FFC-Umfeld frei machen von den Eindrücken der letzten Saison. „Leverkusen war die einzige Mannschaft, die wir nicht geschlagen haben.“ Das hat letztlich die Meisterschaft gekostet. Um so wichtiger war dieser Sieg psychologisch zumal man am 2.11. – diesmal im Rheinland – im DFB Pokal wieder aufeinander trifft. Da konnte sich Thomas Obliers {so kennt man ihn, so mag man ihn) eine kleine Spitze nicht verkneifen. „Nach der verlorenen Generalprobe gewinnen wir eben zuhause im Pokal.“ Klar, dass der Titelverteidiger das anders sieht. „Ich würde jetzt gerne meinen Spielerinnen ein wenig Pause gönnen, leider müssen sie zur Nationalmannschaft“, bedauerte Colin Bell in Hinblick auf die anstehenden Länderspiele. Das erste findet am Samstag in aller Freundschaft gegen Frankreich statt. Um 14 Uhr auf dem Bieberer Berg (offiziell Sparda Bank Hessen Stadion). Bell: „Hauptsache alle kommen gesund zurück.“ Detlef Kinsler

P.S.: Schauen Sie sich das Bild oben genau an: erkennen Sie eine Besonderheit bei Simone Laudehr links mit ihrer Gegenspielerin? Eine versteckte Botschaft. Melden Sie sich wenn Ihnen was auffällt.
 
20. Oktober 2014, 10.35 Uhr
Detlef Kinsler
 
 
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