Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs

Sticker rechtsextremer Gruppen im Westend

Rassistische Aufkleber verschandeln Frankfurt

Seit einigen Monaten werden in Frankfurt im Bereich Hauptbahnhof und Westend vermehrt Aufkleber mit rassistischen Aussagen entdeckt. Ob es sich dabei um eine Aktion einer Einzelperson oder einer Gruppe handelt, ist noch nicht geklärt.
Seit Anfang Januar kleben vermehrt Sticker mit rassistischen Aussagen im Bereich Westend und dem Hauptbahnhof. Darauf machte Ruben Gerczikow, Vorstandsmitglied der Jüdischen Studierendenunion Deutschland, auf Twitter aufmerksam. „In unmittelbarer Nähe zur Jüdischen Gemeinde tauchen vermehrt Aufkleber mit rechtsextremen Inhalten auf“, schreibt Gerczikow dort. Die Sticker sehe er dort schon seit Monaten kleben, sagte er auf Anfrage des JOURNAL FRANKFURT. Am gestrigen Sonntag sei ihm aber aufgefallen, dass sich diese vermehren. Man könne einen regelrechten „Stickerkrieg“ erkennen, sagt Gerczikow. Viele der rassistischen Sticker würden immer wieder abgerissen oder von linken Gruppierungen überklebt werden. Dies verhindere allerdings nicht, dass teilweise nur ein paar Stunden später neue Aufkleber angebracht würden.

„Ich finde es erschreckend, dass so offen rassistische Propaganda in der Nähe der Jüdischen Gemeinde betrieben wird“, sagt Gerczikow. Das Gebäude der Jüdischen Gemeinde liegt genau in dem Bereich, in dem die Sticker angebracht wurden. Einen zwingenden Zusammenhang sehe Gerczikow allerdings nicht: „Ich würde nicht ausschließen, dass die Jüdische Gemeinde einen Anreiz für diese Aktion darstellt. Primär vermute ich allerdings eher, dass die Sticker von jemandem angebracht wurden, der in diesem Bereich wohnt und sein oder ihr ‚Revier markieren‘ will.“

Bei den Aufklebern handelt es sich unter anderem um Sticker der Identitären Bewegung, auf denen „Heimatliebe ist kein Verbrechen“ geschrieben steht. Die Identitäre Bewegung setzt sich aus mehreren aktionistischen, völkisch orientierten Gruppierungen zusammen, die die „europäische Kultur“ von einer „Islamisierung“ bedroht sehen. Vor etwa eineinhalb Wochen stufte der Verfassungsschutz die Gruppierung als rechtsextremistisch ein. Aber auch Aufkleber aus bekannten Neonazi-Shops kleben an Ampeln, Laternen und auf Schildern.




© Ruben Gerczikow
 
22. Juli 2019, 13.12 Uhr
Elena Zompi
 
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_GALERIE_WHILE#}
 
 
 
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Stadtleben
3000 Ärzte protestierten am Frankfurter Römerberg. Der Marburger Bund fordert höhere Gehälter und bessere Schichtdienstregelungen von der Arbeitgeberseite.
Text: Till Taubmann / Foto: © Bernd Kammerer
 
 
 
 
 
 
 
Ältere Beiträge
 
 
 
 
17. September 2024
Journal Tagestipps
Pop / Rock / Jazz
  • Vicky Leandros
    Alte Oper | 20.00 Uhr
  • Chameleons
    Das Bett | 20.00 Uhr
  • Ela.
    Brotfabrik | 20.00 Uhr
Theater / Literatur
  • Fräulein Müller bitte zum Matriarchat
    Stalburg Theater | 20.00 Uhr
  • Stéphane Bittoun und Gregor Praml
    Romanfabrik | 19.30 Uhr
  • Yandé Seck
    Bibliothekszentrum Bergen-Enkheim | 20.00 Uhr
Kunst
  • Meine jüdischen Eltern, meine polnischen Eltern
    Deutsches Polen-Institut (Residenzschloss) | 18.00 Uhr
  • Neue Stimmen: Deutsches Kino seit 2000
    DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum | 11.00 Uhr
  • 1974 – Abba, Fussball, Energiekrise
    Freilichtmuseum Hessenpark | 09.00 Uhr
Kinder
  • Hafenpiraten
    Heinz-Raspe-Platz | 15.00 Uhr
  • High
    Theaterhaus | 10.00 Uhr
  • #iPäd-Lab
    Stadtteilbibliothek Sindlingen | 16.30 Uhr
und sonst
  • Dippemess im Herbst
    Festplatz am Ratsweg | 15.00 Uhr
  • Backstage
    Oper Frankfurt | 17.45 Uhr
  • Tuesday Night Skating
    Hafenpark | 20.30 Uhr
Freie Stellen