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Repair-Café Sachsenhausen
Reparieren statt wegwerfen
In Sachsenhausen eröffnet ein Repair Café. Das Prinzip: Kaputte Gegenstände können mithilfe eines Mitarbeiters kostenlos repariert werden. Das Ziel ist es, die Nutzungsdauer von Gegenständen zu verlängern.
Ein Fahrrad, ein Laptop, ein Videorekorder, eine antike Lampe, ein Fernseher, eine Jacke – dies sind die ersten Dinge, die ihren Weg in das neue Repair-Café in Sachsenhausen gefunden haben, dessen Eröffnungsfeier am Dienstagabend im Kellergeschoss des Gemeindehauses der Gemeinde St. Wendel stattfand. An vier Tischgruppen, die in die Kategorien „Textilien“, „Computer“, „Elektrogeräte“ und „Fahrräder“ unterteilt waren, konnten Besucher kaputte Gegenstände kostenlos reparieren. Bevor die Türen für die Gäste öffneten, waren die Tische noch leer mit Ausnahme der Helfer, die sich auf den Abend vorbereiteten. Doch schon fünf Minuten vor dem offiziellen Startschuss reihten sich die ersten Interessenten am Empfang und brachten einige reparaturbedürftige Gegenstände mit.
Das Repair-Café ist kein unbekanntes Konzept. Weltweit gibt es bereits rund 800, in Deutschland allein über 200. Dass es ein funktionierendes Konzept ist, sah auch Stadtteilbotschafter Dominik Peper. „Es gibt anscheinend einen unheimlichen Bedarf dafür“, sagt er. Und Peper war es dann auch, der dieses Konzept nach Sachsenhausen brachte. Das Selbsthilfe-Prinzip hat er noch aus seiner Uni-Zeit, als er die Fahrradwerkstatt „Zwanzig °“ der TU Darmstadt mitaufgebaut hat. Das Konzept: Jeder, der Probleme mit seinem Fahrrad hat, kann vorbeikommen und es mit Unterstützung eines Mitarbeiters reparieren. Und dies ist auch das Konzept des Repair-Cafés. Egal ob Elektrogerät oder Kleidungsstück – statt etwas wegzuwerfen, kann man es zusammen mit einem Mitarbeiter kostenlos wieder fit machen. Dafür müssen die Besucher zuerst eine Anmeldung und eine Haftungsbeschränkung ausfüllen.
Die Helfer sind alles Freiwillige, die sich auf Pepers Anzeigen und Aufrufe gemeldet haben. Darunter sind Mitarbeiter, die hauptberuflich ebenfalls in der Reparatur tätig sind, wie etwa EDV-Spezialisten. Aber auch Personen, die dem nur als Hobby nachgehen, machen mit, wie etwa Kristina Schäfer. Hauptberuflich ist sie Lehrerin, doch im Repair-Café kümmert sie sich um kaputte Textilien. „Für mich steht der Nachhaltigkeitscharakter im Vordergrund“, sagt sie, weshalb sie sich freiwillig gemeldet hat, an diesem Abend mitzuhelfen. Und das ist auch das Ziel des nicht-kommerziellen Treffens: Die Nutzungsdauer von Gebrauchsgütern soll verlängert werden, um dadurch Müll zu vermeiden, Ressourcen zu sparen und nachhaltige Lebensweisen in der Praxis zu erproben.
Aber das Projekt hat auch einen sozialen Nutzen: Es ist eine Form der Nachbarschaftshilfe und eine Begegnungsstätte. Besonders in der Großstadt sei die Anonymität groß, so Schäfer, weshalb das Repair-Café helfe, Leute zusammenbringen. Und tatsächlich kommen schon bei der Eröffnungsfeier Jung und Alt zusammen, unterhalten sich und trinken im Café zusammen, während sie darauf warten, einen Mitarbeiter zugeteilt zu bekommen.
Peper äußert den Wunsch, in dieses Konzept auch Flüchtlinge miteinzubeziehen, indem kaputte Gegenstände, die nicht mehr gebraucht werden, kostenlos repariert werden, um diese dann den Bedürftigen zu spenden. BUNDjugend Hessen trägt das Projekt und die Stiftung Polytechnische Gesellschaft fördert es im Rahmen des StadtteilBotschafter Stipendiums. Im Moment soll das Repair-Café einmal im Monat öffnen. Wenn es gut läuft und stets genug Mitarbeiter zur Verfügung stehen, könnte es künftig auch öfters die Türen öffnen. Den Erfolg zeigen schon jetzt die belebten Tische, an denen Teilnehmer und Mitarbeiter zusammenkommen und natürlich die glücklichen Gesichter der Besucher, die ihre reparierten Gegenstände wieder mitnehmen dürfen.
>> Das nächsten Mal öffnet das Repair-Café am 1. Dezember von 17.30 bis 20 Uhr
Das Repair-Café ist kein unbekanntes Konzept. Weltweit gibt es bereits rund 800, in Deutschland allein über 200. Dass es ein funktionierendes Konzept ist, sah auch Stadtteilbotschafter Dominik Peper. „Es gibt anscheinend einen unheimlichen Bedarf dafür“, sagt er. Und Peper war es dann auch, der dieses Konzept nach Sachsenhausen brachte. Das Selbsthilfe-Prinzip hat er noch aus seiner Uni-Zeit, als er die Fahrradwerkstatt „Zwanzig °“ der TU Darmstadt mitaufgebaut hat. Das Konzept: Jeder, der Probleme mit seinem Fahrrad hat, kann vorbeikommen und es mit Unterstützung eines Mitarbeiters reparieren. Und dies ist auch das Konzept des Repair-Cafés. Egal ob Elektrogerät oder Kleidungsstück – statt etwas wegzuwerfen, kann man es zusammen mit einem Mitarbeiter kostenlos wieder fit machen. Dafür müssen die Besucher zuerst eine Anmeldung und eine Haftungsbeschränkung ausfüllen.
Die Helfer sind alles Freiwillige, die sich auf Pepers Anzeigen und Aufrufe gemeldet haben. Darunter sind Mitarbeiter, die hauptberuflich ebenfalls in der Reparatur tätig sind, wie etwa EDV-Spezialisten. Aber auch Personen, die dem nur als Hobby nachgehen, machen mit, wie etwa Kristina Schäfer. Hauptberuflich ist sie Lehrerin, doch im Repair-Café kümmert sie sich um kaputte Textilien. „Für mich steht der Nachhaltigkeitscharakter im Vordergrund“, sagt sie, weshalb sie sich freiwillig gemeldet hat, an diesem Abend mitzuhelfen. Und das ist auch das Ziel des nicht-kommerziellen Treffens: Die Nutzungsdauer von Gebrauchsgütern soll verlängert werden, um dadurch Müll zu vermeiden, Ressourcen zu sparen und nachhaltige Lebensweisen in der Praxis zu erproben.
Aber das Projekt hat auch einen sozialen Nutzen: Es ist eine Form der Nachbarschaftshilfe und eine Begegnungsstätte. Besonders in der Großstadt sei die Anonymität groß, so Schäfer, weshalb das Repair-Café helfe, Leute zusammenbringen. Und tatsächlich kommen schon bei der Eröffnungsfeier Jung und Alt zusammen, unterhalten sich und trinken im Café zusammen, während sie darauf warten, einen Mitarbeiter zugeteilt zu bekommen.
Peper äußert den Wunsch, in dieses Konzept auch Flüchtlinge miteinzubeziehen, indem kaputte Gegenstände, die nicht mehr gebraucht werden, kostenlos repariert werden, um diese dann den Bedürftigen zu spenden. BUNDjugend Hessen trägt das Projekt und die Stiftung Polytechnische Gesellschaft fördert es im Rahmen des StadtteilBotschafter Stipendiums. Im Moment soll das Repair-Café einmal im Monat öffnen. Wenn es gut läuft und stets genug Mitarbeiter zur Verfügung stehen, könnte es künftig auch öfters die Türen öffnen. Den Erfolg zeigen schon jetzt die belebten Tische, an denen Teilnehmer und Mitarbeiter zusammenkommen und natürlich die glücklichen Gesichter der Besucher, die ihre reparierten Gegenstände wieder mitnehmen dürfen.
>> Das nächsten Mal öffnet das Repair-Café am 1. Dezember von 17.30 bis 20 Uhr
11. November 2015, 11.50 Uhr
Martina Schumacher
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