Erster Kälteclub Frankfurts

Abnehmen bei -150 Grad

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Abnehmen durch Kälte? Das bietet der neue Kälteclub Cryosizer in der Berger Straße. Dort wird eine Kammer auf bis zu -150 Grad heruntergekühlt. In nur drei Minuten soll man dabei abnehmen. Ein Selbsttest.

Helen Schindler /

Cryosizer, ein Franchise-Unternehmen mit Ursprung in München, hat vor einigen Wochen auf der Berger Straße eröffnet. Er ist der erste Kälteclub Frankfurts. „Kältekabinen sind im medizinischen Sektor nichts Neues, als reiner Kälteclub für die breite Masse aber schon“, erzählt Renate Süssenguth, Leiterin des Cryosizer-Clubs in Frankfurt. Kälteanwendungen stammten ursprünglich aus der Rheumatologie, denn die Kälte wirke entzündungshemmend. „Und auch bei Sportlern ist das Prozedere schon seit langer Zeit bekannt“, so Süssenguth weiter. So habe zum Beispiel der Fußballer Christiano Ronaldo eine eigene Kältekapsel zu Hause. Die Kälte trage zu einer schnelleren Regeneration bei und verbessere zudem die Ausdauer. Irgendwann habe man das Potenzial erkannt, dass die extreme Kälte auch zur Erhöhung der Stoffwechselrate beitrage und somit beim Abnehmen helfe. „Die Stoffwechselrate wird gesteigert, was eng mit dem Kalorienumsatz zusammenhängt“, erklärt Süssenguth. Die Kältekabine bei Cryosizer wird auf unwirkliche -150 Grad heruntergekühlt. „Das ist aber nicht gefährlich, sofern man keine unbehandelten Krankheiten wie Bluthochdruck hat, und für alle Altersstufen geeignet“, versichert die Clubleiterin. Cryosizer habe Kunden mit ganz unterschiedlichen Anliegen: Menschen, die abnehmen wollen, Sportler, die ihre Regeneration beschleunigen wollen und Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen.

Wir wollen es nicht bei der Theorie belassen, sondern die Kältekapsel selbst ausprobieren. Dafür geht es zunächst in die Umkleidekabine, in der ich mich bis auf die Unterwäsche ausziehe, an die Füße kommen dick gefütterte Schuhe. Auf der anderen Seite der Umkleidekabine wartet die Kältekammer: Ich stelle mich in die runde Kapsel und werde anschließend hochgefahren, sodass mein Kopf oben rausguckt. Frau Süssenguth gibt mir ein paar letzte Anweisungen: Die Hände soll ich vor der Brust zusammenführen, den Kopf nach oben strecken, durch die Nase ein und durch den Mund ausatmen und mich langsam im Kreis drehen. Die Kammer ist bereits auf -30 Grad vorgekühlt, als ich eintrete. Es ist laut im Raum, denn der riesige Behälter neben der Kapsel befüllt diese mit Stickstoff. Ich spüre zwar die Kälte, aber es ist weniger extrem, als ich erwartet habe. Die Temperatur sinkt stetig immer weiter, bedient von Renate Süssenguth, bis auf der großen Temperaturanzeige schließlich die unwirkliche Zahl -150 Grad angezeigt wird – wir haben das Maximum erreicht. Ich zittere, aber es absolut auszuhalten. Mit welcher Kälte man einsteigt und wie lange man bei -150 Grad drinnen bleibt, können Frau Süssenguth und ihre drei Mitarbeiter individuell regulieren. Da ich das erste Mal hier bin, steigern wir uns langsam. Das „Training“ dauert nur drei Minuten. Dann wird die Kammer wieder geöffnet, ich trete aus und wir messen meine Körpertemperatur: Am Bauch beträgt sie 22 Grad, am Oberschenkel 11. Dann darf ich mich wieder bekleiden und höre fast unmittelbar auf, zu frieren. Nach insgesamt nicht mehr als 5 Minuten stehe ich wieder im Vorraum des Geschäfts. Zeitsparend ist die „Trainingsmethode“ allemal, auch weil man sich das obligatorische Duschen mangels Schwitzen nach dem Training spart.

„Wir empfehlen, das Training zwei bis drei Mal pro Woche zu machen“, sagt Frau Süssenguth. Auf Wunsch werden Kombipakete angeboten, die zusätzlich zum Training einen Ernährungsplan enthalten. Eine Einheit kostet zwischen 18 und 23 Euro.


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