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Was ist Dschihad, Alder?

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Das Mädchen, pubertierend, dem Akzent nach aus bildungsfernen Schichten, sagt: "Ey, Dschihad? Was ist Dschihad? Gesundheit? Isch versteh das nich." Sie versteht den Witz nicht. So ist das in der U-Bahn-Station Willy-Brandt-Platz seit die Karikaturisten Achim Greser und Heribert Lenz (Titanic, FAZ, stern) dort "den größten Witz der Welt" fertig gezeichnet haben. Man hätte auch, haha, sagen können "unterirdischster Witz der Welt", denke ich, doch Herr Lenz ist nicht zu Scherzen aufgelegt: "Das Papier ist richtig scheiße", sagt er. Am Abend vorher waren er und sein Kollege schon vor Ort, um mit Bleistift schon mal vorzuzeichnen. Insgesamt hätten sie vier Stunden an dem Kunstwerk gesessen, das nun zwei Wochen lang für die Ausstellung der beiden in der Caricatura werben soll. "Wir arbeiten ja normalerweise auch mit Aquarellen, das ist hier nicht möglich. Es ist praktisch die moderne Form der Höhlenmalerei."

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Auf dem daher rein schwarz-weißen Bild sind zwei Araber in der U-Bahn zu sehen, einer sagt Dschihad, ein deutscher Mitreisender wünscht "Gesundheit". Ich frage den Künstler, ob er sich der Gefahr bewusst ist, der er sich mit solcherart politischen Brandbomben aussetzt. Das sei doch politisch total unkorrekt. "Schon. Aber das ist halt unsere Aufgabe." Und die Jugend, die doch so islamfeindlich sei, werde die sich nicht an den bärtigen Muselmännern ergötzen? "Es ist gerade jetzt nicht die Zeit, eine solche Karikatur nicht zu machen." Und die U-Bahn-Schmierer? "Ich gebe ihnen zwei Tage." Es sei denn sie verstehen nicht, was Dschihad heißt.
 
19. März 2009, 12.53 Uhr
Nils Bremer
 
 
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