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Viren contra Ausgehen

Unser Club-Chef vom Dienst, Patrick9000, konnte dieses Wochenende nur eingeschränkt seinen üblichen Tätigkeiten nachgehen. Mit 38 Grad Fieber feiert es sich eben nicht ganz so gut. Ein Besuch im Clubkeller musste es dann aber mindestens doch noch sein.
Trendsteckenpferd Kranksein. Fast so beliebt wie das Wohnen, kommt ja auch oft in Kombination miteinander vor – das macht es sicherlich nicht besser. Allerdings, diese Anmerkung sei mir an dieser Stelle gestattet, Kranksein an sich ist wenigstens ein definierter Zustand, so wie klirrende Winterkälte, wohingegen das Wohnen alles Mögliche beinhalten kann, quasi das Definitionsschmuddelwetter unter den Langzeithobbies. Essen, Schlafen, Putzen – und auch ab und zu – Kranksein.

Mit Fieber hat man ja die besten Ideen, zum Beispiel sind mir die Schneuzfahnen ausgegangen und ich hielt es für eine Spitzenidee, schnell mal im Kaiserstraßen-Kino Cleenex-Tücher zu klauen. Aber dann hätte ich „raus gemusst“, in die Welt. Den Kater kann man ja für so etwas leider nicht schicken, ist er doch den ganzen Tag auf Facebook. Nur mit der Maus hat er noch so seine Probleme. Nur, so ganz vermeiden ließ es sich nicht, also ging es noch mal kurz zum PTA meines Unbehagens, um mich mit Medikamenten und allerlei anderen Selbstmedikationskrimskrams zu versorgen. Beim Nachhausetragen fühlte ich mich schon ein wenig wie Adele beim Grammyschleppen. Ich wollte ja so ein berührungsfreies Laser-Fieberthermometer haben, das hätte sich bestimmt gut neben dem Nachtsichtgerät im Konferenzraum gemacht, aber leider hatten se nur so ein Infrarotdingens für ins Ohr. Hm. Not my cup of tea. Vorbei sind auch die Zeiten, als die Menschen versehentlich die Quecksilberfieberthemometer beim Fiebermessen zerbissen hatten und dann an „Grippe gestorben sind“. Nein. Das habe ich mir nur ausgedacht. 38,7° gehen schon gut ab. Also bleibe abends ich drinnen, lese was Feines von Katja Kullmann und schaue Hirntoten-TV. Nix da mit Ausgehen, will ich doch fit sein für Dynamic Super Soul am Samstag im Clubkeller.

Das war ich dann auch einigermaßen am Samstag, dem Bacchus hatte ich allerdings an diesem Abend aus Vernunftsgründen abgeschworen und so zogen wir voll digital in den Clubkeller ein, DJ Pure mit fußballplatzgroßem Controller, meine Wenigkeit mit dem iPad, und wer schon ein wenig länger im Nachtleben unterwegs ist, der ahnt sicherlich, was einem da so alles im Verlaufe einer Faschingssamstagnacht --- hm --- auffällt. Von Ausdruckstänzern bis hin zu wandelnden Enzyklopädien und dazwischen die Hörnerwhiskyfraktion. Wir hatten damit unseren Spaß und die Leute strömten nach und nach in den Clubkeller, darunter, wie es so ist in einer Faschingsnacht in dunklen Sachsenhäuser Kellern, viele Zaun- und Zufallsgäste, die sich unter das Stammpublikum mischen, und so ergibt sich in solchen Nächten immer eine interessante Zufallsendauswahl.
Am Sonntag hatte ich natürlich noch die x wie raus – Sendung auf Radio X auf dem Schirm, aber vorher wollte ich einfach nur noch ein wenig „chillen“*, und Chillen, das lässt sich fabelhaft mit dem Wohnen verknüpfen!

Geht raus, die Nacht ist schön!

Hatschi!

*(„Chillen“ ist eigentlich sowas von Nineties…wer ein Alternativsynonym bereitzustellen vermag, immer her damit!)
 
20. Februar 2012, 10.05 Uhr
//ptrk9000
 
 
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