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Takeshi Kitano zum Auftakt

Die Nippon Connection hat begonnen

Am Dienstag feierte die 13. Nippon Connection Eröffnung. Im cineastischen Abendprogramm mit dem Regie-Altmeister Takeshi Kitano. Auf dem neuen, zweigeteilten Festivalgelände gibt es auch tagsüber allerhand zu entdecken.
Es ist noch ein wenig ungewohnt, dass die Nippon Connection nicht mehr auf dem Uni-Campus in Bockenheim zuhause ist. Dabei ist das weitläufige Gelände vor der Naxoshalle eigentlich ideal für derlei Veranstaltungen. Noch am Dienstagabend genießen dort Besucher die letzten Sonnenstrahlen, gönnen sich ein japanisches Kirin-Bier mit gefrorener Schaumkrone und stärken sich mit Butaman (Teigtaschen mit Schweinefleichfüllung). Im Mousonturm platzt die Karaoke-Bar im 1. Sotck indes fast aus allen Nähten. Im Nebenraum bietet das japanische Café Iimori süße Leckereien an. Am Stand des Kronberger Unternehmens Ueno Gourmet darf Sake (Reiswein) verkostet werden. Die „Spielhölle“ findet im 1. Stock ebenfalls Platz, kommt wie in den Jahren zuvor ohne die lautstarken Pachinko-Automaten aus, fällt mit vier Spielekonsolen dieses Mal aber deutlich kleiner aus. Dennoch: das Begleitprogramm des japanischen Filmfestivals überzeugt auch im Ostend durch seine intime, unaufgeregte Atmosphäre.

Unaufgeregt ist auch ein treffendes Adjektiv, um die Erzählweise des japanischen Meisterregisseurs Takeshi Kitano zu beschreiben. Das hat er oft genug bewiesen, etwa bei „Zatōichi – Der blinde Samurai“ (2003) oder seinem weltweit wohl berühmtesten Film „Hana-Bi“ (1997), der in Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet wurde. Sein neuestes Werk heißt „Outrage beyond“, ein Film über die japanische Mafia (Yakuza), das Sequel zum Vorgänger „Outrage“ (2010), den man aber nicht unbedingt gesehen haben muss, um die Handlung zu verstehen.

Takeshi Kitano entwirft in „Outrage beyond“ ein abgeschlossenes, männliches Universum. Verschiedene Yakuza-Clans kungeln und streiten, verraten und morden um die Wette. Mittendrin im Geschehen: Die Polizei, die eifrig mitspielt im großen Ringen um Macht. Unbeteiligte Passanten gibt es in diesem Universum, wenn überhaupt, nur verschwommen im Hintergrund. In rund zwei Stunden Spielzeit ist genau ein Mal eine Frau zu sehen. Eine Prostituierte, die dem Ex-Clan-Chef Ōtomo (Takeshi Kitano) nach seiner Haftentlassung angeboten wird. Auch wenn sich der Regisseur an der einen oder anderen Stelle ruhig etwas mehr Zeit für die Entwicklung seiner Geschichte hätte nehmen können, ist „Outrage beyond“ insgesamt ein gelungener, stylischer und zuweilen brutaler Yakuza-Film. Sein Vorgänger hat es in Deutschland zu einer DVD-Veröffentlichung gebracht. Steht zu hoffen, dass es dem Nachfolger ebenso ergeht.

Die Nippon Connection bietet noch bis einschließlich 9. Juni einen Einblick in die japanische Kultur. Alles zum weiteren Film- und Begleit-Programm finden Sie hier.
 
5. Juni 2013, 15.50 Uhr
ges
 
 
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