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Nightout in Frankfurt

Herbstkino vs Mampf

Und plötzlich war Herbst! Regen und Kälte können unseren Nachtschwärmer Ptrk9000 aber natürlich nicht davon abhalten, durch Frankfurts Clubs zu ziehen. War ja auch wieder gut was los im Mampf und im Ponyhof.
Die Woche war irgendwie merkwürdig. Am Sonntag wurde ein Schalter umgelegt und plötzlich war es Herbst. Naja, so riesenplötzlich vielleicht nicht, allerdings hatte die Klimaänderung schon einigen auf die Gesundheit geschlagen, weshalb viele in dieser Woche lieber das Krankenbett gehütet hatten, als sich an den Theken dieser Stadt festzukrallen. Ich muß auch sagen, mich hatte es ein wenig erwischt, weshalb ich die Krachtrompete ein wenig im Krachtrompetenkoffer beließ und mich auf anderes konzentrierte.

Viereckige Augen zum Beispiel, nachdem ich aus Langeweile unter Ubuntu Windows als virtuelle Maschine installiert und die Tor- und iTunes – Software unter Linux zum Laufen brachte, wollte ich dann doch noch mal kurz raus. So Computerkram ist ja auch langweilig. Und so verschlug‘ es mich ins Kino, zum einen in „König von Deutschland“, eine kurzweilige Komödie mit Olli Dittrich, der den Durchschnittsdeutschen gibt und sich plötzlich einer totalen Überwachung ausgesetzt wähnt. Ganz nett, aber leider ohne Ecken und Kanten demnächst sicherlich im ZDF nach dem Fernsehgarten zu bewundern, wo ja die Künstler auftreten, von denen man sich immer fragt, wo die überhaupt auftreten.

Gnaz anders hingegen die Verfilmung des Kleist-Stoffes, nämlich Michael Kohlhaas, grandios gespielt von Mads Mikkelsen, den ich ja schon in diversen Lasse Spang Olsen-Filmen bewundern konnte. Der Film kommt ohne langatmige Dialoge aus, auch animierten Dumpffirlefanz und hirntote Fantasymärchenabenteuer wird man hier schmerzlich vermissen, wenn das mentale Strickmuster ein Eindimensionales ist. Nein, direkt, dreckig und mit langen Einstellungen, in denen einem der Wind Südfrankreichs um die Ohren pfeift, während stoppelbärtige Gesichter in Nahaufnahme sich spaghettiwesternmäßige Blicke voller Bedeutung zuwerfen, so kommt dieser Film daher, und das macht ihn so sehenswert. Aber macht Euch doch selbst ein Bild, supportet die lokalen Kinos, ich mach‘ das ja schließlich auch, auch wenn ich es nicht ständig jedem aufs Auge drücke.

Am Freitag war ich erstmal in der Alten Liebe, denn im Rahmen des „Disc a go go-Clubs“ hatte sich DJ Elviz als Gäste Kristen Aul & Special Guest Stephan Umbach (That Beatin‘ Rhythm) an die Rotoren geholt, und das machte natürlich musikalisch einen Riesenspaß, denn 50s & 60s Soul, R&B, Ska & Popcorn wurden geboten, alles vom guten, alten Vinyl-Tonträger. In 50 Jahren wird keiner mehr einen MP3-Player besitzen. Oder habt ihr noch VHS-Videorecorder? Na, ich schweife aber kräftig ab, alter Finne.

Einen kleinen Schlenker habe ich mir aber dann noch erlaubt, und zwar in den Ponyhof, wo Mr Orange und Black Mamba die „Tarantino-Party“ gaben, kann man ja mal machen, und so habe ich erfahren, dass man für den Jahreswechsel Großes plant, aber pssst…! Das wird sicherlich ein grandioser Spaß, wir dürfen gespannt sein!

Auf dem Weg zum Elfenbeinturm konnte ich nicht an der Saint Clichy-Bar vorbeihuschen, ohne mal kurz reinzuluren. Schön gefüllt war es in der kleinen Bar, und die beiden Jungs hinter der Theke hatten alle Hände voll zu tun, aber das ist ja auch was Schönes, wenn man in seinem Laden die Durstigen zufrieden kann, zumal es dort ja auch gut Cocktailtrinken ist.

Am Samstag nach dem Konstimarkt wollte man es doch ein wenig langsamer angehen lassen, und so haben wir uns mal das afrikanische Savanna -Restaurant in der Alten Gasse angeschaut. Die Reservierung übers Internet klappte ohne Probleme, und freundlich, schnell und zuvorkommend wurde man dort durch den Abend geleitet. Mit Okraschotengemüse hatten sie mich sowieso schon gleich gehabt, und die anderen Gerichte waren auch sehr lecker, angereicht mit schmackhaftem Ingera – Brot, mit dem man die Speisen von Teller in den Mund transportiert. Das gehen wir mal wieder hin :-) Danach wollte die Matraze behorcht werden, denn gut gefüllt wollten wir auch nichts mehr weiter, als pennen. Ausserdem war an disem Samstagabend sowieso nix los, was die Wollmäuse unterm Schrank hervorgelockt hätte. Ist halt so!

Sonntags ging es am späten Nachmittag zu Radio X, denn x wie raus wollte einmal wieder mehr moderiert werden, und danch ging es mal ins Mampf in den Sandweg, denn Traffic Jam aka Christpher Tucker und Robert Mueller spielten auf, und das wollte ich mir mal anhören, zumal ich zum Bodensatz der Gesellschaft gehöre, der noch nie im Mampf gewesen ist. Also nicht wie hin, dachte ich mir! Da ich noch nie, wie bereits erwähnt, vorher dort gewesen bin, war ich recht positiv überrascht von dem kleinen, gemütlichen Laden, wo man sofort mit den Gästen ins Gespräch kommt und die Getränke schnell und freundlich angetragen werden. Vollgestopft mit allerlei Krams bietet das Mampf schon an sich die Möglichkeit, sich den ganzen Abend nur mit Gucken zu beschäftigen. Ich glaube, auch hier werde ich sicherlich öfters mal auftauchen. Aber irgendwann wollte ich noch Hause, die Robotik rief in schauderlichen Tönen, jedenfalls wartete der Montagmorgen, und da sollte man ein wenig ausgeschlafen sein, auch wenn man das nicht möchte.

Geht raus, die Nacht ist schön!
 
16. September 2013, 12.30 Uhr
//ptrk9000
 
 
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