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Morrissey gab fast sein letztes Hemd

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Man muss sagen, ich war niemals Fan von The Smiths. Dies liegt zum einen an meinem Alter, als The Smiths ihren Feldzug durch die Musikindustrie hinlegten, freute ich mich noch über jede neu erschienene Kassette von Benjamin Blümchen. Jahre Später, fiel mir das Album „Ringleader of the Tormentors“ in die Hände und es gefiel mir, diese lakonische Stimme, die mehr erzählte als sang, aber dabei nicht unangenehm war. Kurz in einschlägige Internetnachschlagewerken nachgeschaut und schon wusste ich auch, dass Steven Patrick Morrissey, kurz Morrissey, ehemaliges Mitglied von  The Smiths. Also ein paar Platten von den Herren aus England aufgetrieben und angehört. Gut. Nicht schlecht. Morrissey ist defintiv erkennbar. Nette Songs. Mehr auch nicht. Und das führt uns zum anderen Punkt, warum ich kein Fan von The Smiths bin. Ich bin einfach zu jung um diese Musik großartig zu finden. Aber die Zeiten von The Smith sind vorbei, ich durfte Johnny Marr als Gitarrist bei Modest Mouse bewundern und nun machte ich die Hälfte (und auch bekannteste) von The Smiths komplett, indem ich das Konzert von Morrissey im Capitol Offenbach besuchte. Beim ausverkauften Konzert herrschte eine enorme Sicherheitskontrolle. Doof nur, wenn man an den Presseschalter nur dann kommt, wenn man bereits eine Karte hat. Egal, dauerte halt etwas, war eher für die anderen komplizierter als für uns. Als wir endlich in der Halle waren, war die Setlist der Vorgruppe „Doll & The Kicks“ schon fast rum. Eine blonde, mit schickem Hut, lärmende Person rockte mit ihrer Band ordentlich ab, klang nicht schlecht. Die Umbaupause wurde schick mit Videoaufnahmen von Künstlern, die Morrissey wohl schätzt, verkürzt und der „Mozzer“ wie er liebevoll von seinen Fans genannt wird, betrat mit seiner Band die Bühne. Und er legte los. Eine Mischung aus seinen Liedern vom Soloalbum, aber auch einige The Smiths-Lieder wurden zum Besten gegeben. Ganz grandios war die Wiedergabe von „How soon is now?“. Die Trommelpassage am Ende des Lieds, fantastisch. Stimmlich ist Morrissey fast kein bißchen gealtert, er hält den Ton vielleicht nicht mehr so lange, aber nach 20 Jahren im Musikgeschäft, darf man das.
Seine Bandkollegen wussten auch, wie sie die Show ständig am oberen Limit halten müssen und wurden auch mit ordentlich Applaus belohnt. Nach gut 45. Minuten gab der Engländer dann auch noch das „letzte“ Hemd für seine Fans, in dem er es auszog und in die Menge warf. Und nach gut einer Stunde war dann Schluss, eine kleine Zugabe von einem Song, das wars. Aber es war keineswegs zu wenig. Ich bin zwar immernoch kein The Smiths-Fan, aber das nächste Konzert von Morrissey werde ich mir defintiv anschauen.
 
10. Juni 2009, 22.00 Uhr
Ansgar Groos
 
 
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