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Kolumne von Ana Marija Milkovic
Home of the brave
Unsere Kolumnistin trauert der früheren MMK-Direktorin nicht nach – sie habe das Haus durch die Dreiteilung unkenntlich gemacht. Deutlich werde das auch durch die neue Ausstellung Home of the Brave.
Nett ist bekanntlich die kleine Schwester von bescheiden. Ganz so schlimm ist es um das Museum für Moderne Kunst (MMK) nicht bestellt. Warum die Museumsleute die Räume im ehemaligen Zollamt in der Domstraße 3 in die jetzige Form gebracht haben, erschließt sich mir nicht. Früher befand sich dort ein schöner, großer Raum. Nun wurden ins ehemalige Zollamt Wände eingestellt, die den Raum verunstalten. Ein Ausbaukonzept, in dem der Blick fürs Große und Ganze fehlt. Diese Posse einer sichtbar gewordenen Kleinbürgerlichkeit verfehlt ihre Wirkung nicht. Gezeigt werden aktuell die Arbeiten der diesjährigen Absolventen der Städelschule Frankfurt.
Das MMK hat in den vergangenen Jahren keine Mittel und Mühen gescheut, als Provinzposse in der Domstraße 3 und 10 sowie im Taunustor zu erscheinen. Städtische Ressourcen wurden verschleudert, etwa indem die Stadt dem Investor des Taunusturms bei der Adressbildung und Vermarktung seiner Immobilie unter die Arme gegriffen hat. Nach den Erweiterungsflächen im Zollamt, ein paar Schritte entfernt vom Hauptgebäude, entstanden Jahre später unter der Direktorin Gaensheimer neue Ausstellungsflächen im Bürohochhaus Taunustor.
Dort hätte vieles sein können: Archiv- oder Technikflächen, auch Toilettenanlagen. Als Ausstellungsflächen taugen sie mit ihren niedrigen Decken und der sichtbar im Raum verlaufenden Haustechnik nicht. Heute steht das MMK III vis a vis vom MMK I in der Domstraße. Die Flächen im entlegenen Taunustor sind zur Nummer II gewandert. Wer die kulturellen Werte der Stadt verkennt, stellt eben auch gleich ein paar Regale mit käuflichem Krimskrams in den einst skulptural wirkenden Eingang.
Ein Gebäude, für das ein internationaler Wettbewerb ausgelobt wurde und der Stadt Frankfurt Renommee und internationale Aufmerksamkeit eingebracht hat. Die Restaurantfläche im Erdgeschoss des MMK gehörte ursprünglich zum Gesamtkonzept und wurde in den vergangenen Jahren als eigenständige Adresse zerstört. Sollte später einmal das Haus an der Domstraße einer lukrativen Projektentwicklung weichen müssen, werden die Entwicklungen unter Gaensheimer die Anfänge des Untergangs eines eigenständigen Gebäudes gewesen sein.
Die Arbeiten der Absolventen der Städelschule sind im MMK I und III ausgestellt. Ich staunte nicht schlecht, als ich vor dem Werk der ausgezeichneten ersten Preisträgerin im ehemaligen Zollamt stand. Gebäude, Raum und Werk fügten sich zu einem Ganzen. Lüftungsgitter inbegriffen. Das Werk, das in der aktuellen Ausstellung "Home of the brave" außer Konkurrenz läuft, hat keinen Preis erhalten. Es befindet sich im Hauptgebäude. Um es zu sehen, müssen die Besucher nur ein paar Stufen nach unten gehen. Das Werk heisst "Pack of Wolves" und ist von Hanna-Maria Hammari. Das hat Kraft! Allein dafür lohnt es sich, die Ausstellung zu sehen. Der Rest bezeugt eindrücklich, wie überflüssig ein Studium der Kunst sein kann.
Das MMK hat in den vergangenen Jahren keine Mittel und Mühen gescheut, als Provinzposse in der Domstraße 3 und 10 sowie im Taunustor zu erscheinen. Städtische Ressourcen wurden verschleudert, etwa indem die Stadt dem Investor des Taunusturms bei der Adressbildung und Vermarktung seiner Immobilie unter die Arme gegriffen hat. Nach den Erweiterungsflächen im Zollamt, ein paar Schritte entfernt vom Hauptgebäude, entstanden Jahre später unter der Direktorin Gaensheimer neue Ausstellungsflächen im Bürohochhaus Taunustor.
Dort hätte vieles sein können: Archiv- oder Technikflächen, auch Toilettenanlagen. Als Ausstellungsflächen taugen sie mit ihren niedrigen Decken und der sichtbar im Raum verlaufenden Haustechnik nicht. Heute steht das MMK III vis a vis vom MMK I in der Domstraße. Die Flächen im entlegenen Taunustor sind zur Nummer II gewandert. Wer die kulturellen Werte der Stadt verkennt, stellt eben auch gleich ein paar Regale mit käuflichem Krimskrams in den einst skulptural wirkenden Eingang.
Ein Gebäude, für das ein internationaler Wettbewerb ausgelobt wurde und der Stadt Frankfurt Renommee und internationale Aufmerksamkeit eingebracht hat. Die Restaurantfläche im Erdgeschoss des MMK gehörte ursprünglich zum Gesamtkonzept und wurde in den vergangenen Jahren als eigenständige Adresse zerstört. Sollte später einmal das Haus an der Domstraße einer lukrativen Projektentwicklung weichen müssen, werden die Entwicklungen unter Gaensheimer die Anfänge des Untergangs eines eigenständigen Gebäudes gewesen sein.
Die Arbeiten der Absolventen der Städelschule sind im MMK I und III ausgestellt. Ich staunte nicht schlecht, als ich vor dem Werk der ausgezeichneten ersten Preisträgerin im ehemaligen Zollamt stand. Gebäude, Raum und Werk fügten sich zu einem Ganzen. Lüftungsgitter inbegriffen. Das Werk, das in der aktuellen Ausstellung "Home of the brave" außer Konkurrenz läuft, hat keinen Preis erhalten. Es befindet sich im Hauptgebäude. Um es zu sehen, müssen die Besucher nur ein paar Stufen nach unten gehen. Das Werk heisst "Pack of Wolves" und ist von Hanna-Maria Hammari. Das hat Kraft! Allein dafür lohnt es sich, die Ausstellung zu sehen. Der Rest bezeugt eindrücklich, wie überflüssig ein Studium der Kunst sein kann.
24. Oktober 2017, 11.47 Uhr
Ana Marija Milkovic
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Im Museum Angewandte Kunst wird aktuell die Ausstellung „CONTACT ZONES – Pamela Breda, Victoria Keddie, Sajan Mani“ gezeigt. Die drei Künstler schaffen mit ihren Arbeiten den Zugang zur Wissenschaft.
Text: Loreena Willner / Foto: CONTACT ZONES – Pamela Breda, Victoria Keddie, Sajan Mani, Foto: Günzel/Rademacher © Museum Angewandte Kunst
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