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Jamie aua
Ja, ich durfte zur Premiere. Die ganze Stadt ist ja plakatiert mit dem Konterfei von Englands und auch der Welt tollstem Koch. Frankfurts coolste Dinnershow soll es sein - und es ist doch nur ein einziges Desaster! Voller Vorfreude machte ich mich auf den Weg zum Messeturm. Kurz dahinter hat Jamie sein Zelt aufbauen lassen - eine Mischung aus Wartehalle und Barbarella-Fundus. Seltsam. Der gereichte Sekt war lecker und wohl gekühlt. So kann es weitergehen, dachte ich. Ging es aber nicht. An langgestreckten 10-er Tafeln gequetscht (Pech gehabt, wenn Dein Nebenan größer ist als du, dann siehste nämlich nix von der Bühne) kam auch schon der erste Gang. Jakobsmuscheln. Lecker, aber nüscht Besonderes. Dann allerdings startete das Bühneprogramm und hörte nicht mehr auf uns zu quälen. Lange 3 1/2 Stunden. Ein wirres Durcheinander von billiger Comedy, einfachen Akrobatiknummern, irrwitziger Kochshow, schnulzigen Musicalnummern und ein Westernhagen-Imitator tauchte auch noch auf. Unerträglich. Zu meiner Abifeier hatten wir ein hochwertigeres und vor allem durchdachteres Bühnenprogramm auf die Bretter gebracht. Einziger Lichtblick war das Hauptgericht - Rinderfilet mit Parmaschinken-Mantel und der Wein. Der Weiße zumindst. Der kam vom Weill. Ach o - Jamie war auch noch kurz da. Im Anzug, nicht in der Kochschürze. Aber er kochte ja auch nicht. Und wortkarg gab er sich auch. Vielleicht war ihm das alles auch ein wenig peinlich...
22. November 2008, 17.30 Uhr
mephisto
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