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Graffiti
Kunst am Bau
Beim Festival "Living Walls" verwandelten 50 Streetart-Künstler eine Unterführung am Offenbacher Kaiserlei in ein farbenfrohes Kunstwerk. 800 Qaudratmeter Beton sind nun ein buntes Freilichtmuseum.
Für die einen ist es Kunst, für die anderen Schmiererei – eines ist jedoch sicher: Grafitti regen seit jeher zur Diskussion an. Und genau das will Sprayer Marcus Dörr mit seinen Sprüh-Aktionen erreichen. „Mit unserer Kunst wollen wir Offenbach als Kreativstandort ins Rampenlicht bringen.“ Deshalb lud der Chef der Sprayer-Agentur „Artmos4“ am Wochenende wieder 50 Streetartisten und Künstler aus Deutschland nach Offenbach ein, um beim dritten „Living Walls“-Festival aus grauem Beton ein Kunstwerk zu machen. Dieses Mal eine 300 Meter lange Unterführung am Kaiserlei. Zwischen Freitag und Sonntag wurde der düstere Durchgang ein öffentliches Atelier – Passanten und Besucher waren eingeladen, den Sprayern bei ihrer Arbeit zuzuschauen. So hat sich die 800 Qaudratmeter große graue Fläche in ein farbenfrohes öffentliches Freilichtmuseum verwandelt – nicht in einer Nacht-und Nebel-Aktion, sondern ganz legal. Zu bewundern sind dort glupschäugige Comic-Monster, Schablonen-Grafiken und die typischen Graffiti-Schriftzüge der Künstler. „Jeder hat seinen eigenen Stil, das soll auch im Gesamtbild rüberkommen.“ Initiator Doerr war selbst vor fast 20 Jahren zum ersten Mal mit Sprühdose unterwegs und hat das Festival nun mittlerweile zu einer Institution gemacht, die auch von der Stadtverwaltung geschätzt wird: Die hat den Sprühmarathon finanziert, und zwar mit 500 Spray-Dosen. Und wenn gleich wieder einer drübermalt? „Am Kaiserlei ist das bisher nicht passiert“, sagt Markus Man hofft auf den Ehrenkodex in der Szene.
4. Juli 2011, 11.59 Uhr
Jasmin Takim
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