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Foto: Uwe Dettmar/Deutsches Filminstitut
Foto: Uwe Dettmar/Deutsches Filminstitut

Gastland Finnland

Filmmuseum zeigt Kaurismäki-Retrospektive

Aki Kaurismäki ist einer der Größten des finnischen Kinos. Dabei ist sein Anspruch bescheiden: Er zeigt minimalistische Filme über Versager und Außenseiter. Das Filmmuseum widmet ihm eine Retrospektive.
Eigentlich passiert in dem Film "Tatjana" nicht viel - und schon gar nichts Weltbewegendes. Zwei Typen fahren mit dem Auto durch Finnland: Valto trinkt Unmengen von Kaffee, Reino kippt eine Vodka-Flasche nach der anderen. Unerklärlich bleibt dabei, wie der eine so nüchtern bleiben kann und beide mit so wenigen Pinkelpausen auskommen. Dann nehmen sie zwei Frauen aus Russland per Anhalter mit. Und obwohl man kaum miteinander redet, kommt man sich näher ...

Ansonsten gibt es noch ein paar lakonische Dialogzeilen, viel Rock'n'Roll und nach einer Stunde ist der Film vorbei. Das ist der Stoff, aus dem Aki Kaurismäki seine Filme macht. In "Tatjana" hat der Melancholiker diese Zutaten vielleicht am mustergültigsten zusammengerührt. Zu sehen ist der Film am Mittwoch, 17. September, im Deutschen Filmmuseum. Gezeigt wird er im Rahmen einer umfassenden Kaurismäki-Retrospektive anlässlich des Buchmessen-Gastlandes Finnland.

Die Reihe beginnt mit dem Frühwerk der 80er Jahre, das anders als die Filme ab den 90ern noch ziemlich düster und pessimistisch ist. Es sind die typischen Versager und Außenseiter, die hier ihr bescheidenes Glück suchen und dabei scheitern. Auf dem Programm stehen "Calamari Union" (3.9.) und "Hamlet Goes Business" (7.9.), sowie die Proletarische Trilogie "Schatten im Paradies" (5./6.9.), "Ariel" (10.9.) und "Das Mädchen aus der Streichholzfabrik" (12./13.9.).

Ein wahres Juwel ist "I Hired A Contract Killer" von 1990 (14.9.) über einen einsamen Mann, der sich freiwillig umbringen lassen will, es sich dann anders überlegt, aber dann damit umgehen muss, dass es dafür zu spät ist. Höhepunkt der Reihe ist "Das Leben der Bohème" (16.9.). Der Film über drei Möchtegern-Künstler in Paris ist das skurrilste, witzigste aber auch traurigste Werk des Regisseurs.

Ferner wird "Leningrad Cowboys Meet Moses" (6./19.9.) gezeigt, die Fortsetzung des Meisterwerks "Leningrad Cowboys Go America" über eine finnische Polka-Band auf der Suche nach dem Durchbruch in der Heimat des Rock'n'Roll. Der erste Teil war bereits im August im Filmmuseum zu sehen, aber wer ihn verpasst hat, sei wärmstens empfohlen, ihn sich anzusehen.

Im Oktober wird die Retrospektive mit vier weiteren Filmen fortgesetzt. Am 8. Oktober wird der Meister auch persönlich im Filmmuseum zu Gast sein.
 
2. September 2014, 18.00 Uhr
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