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Eichborn-Verlag gerettet

Die Fliege fliegt davon

Lange Zeit drohte dem Eichborn-Verlag in Frankfurt sein Ende. Mitarbeiter wurden entlassen, kein Käufer war in Sicht. Doch jetzt scheint der Verlag mit der Fliege gerettet zu sein. Der Kölner Verlag Bastei Lübbe will ihn übernehmen.
Der insolvente Eichborn-Verlag konnte in letzter Sekunde gerettet werden. Der Kölner Verlag Bastei Lübbe hat dem Gläubigerausschuss am Dienstag ein Übernahmeangebot unterbreitet. „Das Angebot ist zwar noch nicht unterschriftsreif, beinhaltet aber alle wichtigen Eckpunkte“, sagt Insolvenzverwalter Holger Lessing. „Es ist ein ausgereiftes Konzept. Mein Traumkonzept war stets, Eichborn unter das Dach eines starken Partners zu bekommen. Das hat jetzt scheinbar funktioniert. Solch eine Konstellation hatte ich im Hinterkopf. Es wäre ein toller Erfolg, wenn das klappen würde.“ Und Verleger Stefan Lübbe sagt: „Ich bin sicher, dass Bastei Lübbe und Eichborn gut zusammen passen werden, wir haben ähnliche Verlagsphilosophien, wir sind kreativ, wir lieben das Unkonventionelle, mitunter Freche – und wir legen großen Wert auf Autorenpflege.“

Ab nächster Woche wird es persönliche Gespräche mit den Eichborn-Mitarbeitern geben. „Der Lübbe-Verlag will sich ein Bild davon machen, wen sie gebrauchen können und wen nicht“, so Lessing. „Im Vorfeld haben sie bereits eine Wunschliste abgegeben, die eine nennenswerte Zahl an Mitarbeitern beinhaltete, die sie übernehmen wollen. Und es könnte sein, dass es noch mehr werden.“ Er sei guter Dinge, dass eine Vielzahl bleiben kann. Allerdings müssten sie sich auf einen Umzug einlassen. Der Standort in Frankfurt wird aufgegeben. „Der Mitvertrag ist bereits zum 31. Dezember gekündigt worden“, sagt der Insolvenzverwalter. „Selbstverständlich wäre es wünschenswert gewesen, den Standort zu erhalten, aber die erste Präferenz liegt auf dem Erhalt des Verlages.“ Nicht enthalten im Erwerb der Kölner sind „Die andere Bibliothek“ und „Motomania“. Diese sollen gesondert verkauft werden, da es zusätzliche Erlöse einbringe. Dennoch sei die Stimmung gut in Frankfurt. „Jede Lösung, die keine Einstellung bedeutet, ist eine gute Lösung“, so Lessing.

Ende September sah es gar nicht gut aus für den Verlag mit der Fliege. Eine Gläubigersitzung ergab, dass der Verlag bis zum 30. Juni 2012 eingestellt werden sollte. „Damit wäre das Verfahren abgeschlossen gewesen und Eichborn untergegangen, hätten wir nicht rechtzeitig einen Käufer gefunden“, sagt Lessing. 13 von 28 Mitarbeitern wurden gekündigt. Die letzten wären am 30. Juni gegangen. Aber Lessing gab nicht auf, suchte bei der Buchmesse die Gespräche mit Verlagen. „Wir wollten zeigen, dass Eichborn noch nicht am Ende ist.“ Und so kam Lessing auch mit dem Verleger von Bastei Lübbe ins Gespräch, er zeigte sich interessiert. „Jetzt legten sie ihr Angebot vor. Es gab sogar auch noch zwei weitere Angebote von anderen Verlagen, aber die waren nicht so interessant, wie das aus Köln.“
 
27. Oktober 2011, 12.00 Uhr
Julia Lorenz
 
 
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