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Das Alptraumteam

Christopher Tauber und Ingo Römling und ihr Webcomic „Survivor Girl“

Stecken hinter Gruselgestalten verkannte Sweethearts? Auch dieser Fragen gehen die Comiczeichner Christopher Tauber und Ingo Römling nach. Immer dienstags und freitags gibt es neue Strips auf ihrer Website.
Seine Arbeiten erfreuen sich nicht nur in der Zeichnerszene großer Beliebtheit. Die „Interview Popcomics“ des Frankfurters Christopher Tauber mit Musikjournalist Helge Arnold begeisterten die Indie-Musik-Fans. Mit „Disco Amore“ gelang eine charmante Liebeserklärung an die Fast-Frauen-Band Good Heart Boutique. Auf dem „Afghan Hounds“-CD-Cover seines Kumpels Boo Hoo ging es auch eher heimelig zu: Poster hübscher Teenies an der Wand, niedlich wenn auch gefräßige Pac-Mans, eine schöne, zugegeben schwarze Katze. Beim „Heavy Metal“-Malbuch schließlich strengte sich „Piwi“ (so der Künstlername) noch an, die Brutalität der Original-Plattencover zu entschärfen. Aber jetzt ... Monster, Matsch und Blutgedärm auf der aktuellen, dem „Survivor Girl“ gewidmeten Website mit Comicstrips, „Freigegeben ab 18 Jahren“. „Das mag sich ja irgendwie widersprechen, aber eigentlich setzt auch

das Grausame, Unheimliche eine kindliche Faszination von mir fort. Genauso, wie mich niedliche, infantile Vereinfachungen sofort erreicht haben, hat das grotesk überzeichnete Aussehen von Filmmonstern mir zwar zunächst Angst gemacht, aber mich auch angezogen“, erzählt Tauber. „Aber ich glaube, ich bin trotzdem ein recht normaler Mensch geworden. Und gute Horrorgeschichten klären ja auch meist über das Monster Mensch auf, die fiesen Gruselgestalten entpuppen sich nicht selten als verkannte und fehlgedeutete Sweethearts.“

Mit Ingo Römling begleitet Tauber ein weiterer Frankfurter, leidenschaftlicher Cartoonist und Illustrator auf dieser Horrorfilm-Hommage und dem Trip ins Sommercamp. „Ich zeichne, seit ich einen Stift halten kann. Und irgendwie interessieren sich doch alle Jungs ab einem bestimmten Alter für Dinge, bei denen die Erwachsenen ,Vorsicht!‘ oder ,Uiuiui, böse Sache!‘ sagen“, teilt Römling, auch als Musiker u. a. bei ASP und Keller & Verstärkung aktiv, Taubers Leidenschaft. „Die einen steigen dann aufs BMX-Rad oder das Skateboard und überschlagen sich, ich zeichne eben Comics und lebe da meine Fantasie aus.“ Vor fünf Jahren trafen sich die beiden zufällig bei einer Signierstunde, sind sich danach bei vielen Veranstaltungen immer wieder über den Weg gelaufen. Da war eine Zusammenarbeit quasi unumgänglich. „Bei Christopher und mir ist die Kombination eigentlich ideal“, schwärmt Römling. „Einer von uns hat eine Idee oder macht eine Bemerkung, und der andere nimmt das sofort auf und spinnt den Faden weiter.“ Klingt nach einem neuen Dream-Team. „Ich finde uns gar nicht so neu“, grinst Tauber, „aber Dream-Team, da würde ich sagen, klar.“ Römling schiebt ein „Aber hallo!“ nach. Lob von Kumpel zu Kumpel, daran mangelt es nicht. „Ingo ist ein kreativer Wasserfall. Die sogenannte Angst vor dem weißen Blatt kennt er nur vom Hörensagen. Für ihn ist eine freie Fläche ein Spielplatz, auf dem er sich zu jeder Minute austoben will“, spendet Tauber Beifall. Römling kontert nicht minder anerkennend: „Christopher ist in unserem Duo der Motor, der Antrieb, das Feuer und die Flamme. Ohne ihn würde hier überhaupt gar nichts laufen. Ich bin eher so der theoretische Typ und wälze gern Ideen in meinem Kopf hin und her, Christopher haut irgendwann auf den Tisch, geht rauf auf die Barrikade und bringt die Sache voran.“

Christopher Tauber kann man übrigens dieser Tage persönlich treffen, bei „Freitags im Advent“ im Basis Atelierhaus in der Elbestraße 10. am 13. und 20.12. , 17-21 Uhr, nicht nur die Arbeitsplätze verschiedener Künstler besuchen, sondern exklusiv Shoppen, schöne Weihnachtsgeschenke finden, Apfelglühwein trinken und Livemusik von Boo Hoo und Madeleiner Persson genießen.

Das Interview finden Sie hier.

Illustration: www.survivor-girl.de
 
6. Dezember 2013, 09.00 Uhr
Detlef Kinsler
 
 
Fotogalerie:
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