In der Reihe CocoonConcerts gastierten unter anderem Musiker wie Deichkind, Juliette and the licks oder IAMX in den elektronischen Hallen Frankfurts. Nicht verwunderlich, dass auch so ein alter Hase wie Thomas D. ins Cocoon geladen wird, um sein neues Album „Kennzeichen D“ auf der Bühne zu präsentieren. Selten habe ich den Cocoon bei einem Konzert so gut gefüllt gesehen. Leider gab es keine Vorgruppe, es liefen lediglich Tapes vom Band. Ein Manko, wenn man das Frankfurter Club-Publikum kennt. Im Allgemeinen sind die nämlich etwas steif und schwer aus der Reserve zu locken, was das Tanzen auf Konzerten betrifft. So erging es auch Thomas D. zu Beginn seiner Show. Man kann ihm keinen Vorwurf machen, denn so ist es in Frankfurt einfach – das extrovertierteste Publikum sind sie leider nicht. Aber spätestens bei „Thank you for the music“ brach es aus dem Publikum heraus. Von da ab, gab es kein Halten mehr im CocoonClub und Thomas D. brachte sich in eine regelrechte Ekstase bei „Der eine Schlag“ und „Rennen“. Es ähnelte schon fast einem schamanischen Feuertanz. Unfassbar wie viel Power „der D“ auf der Bühne hat. Doch auch Klassiker wie „Liebesbrief“ wurden gespielt. Im Duett wechselten sich Sänger und Publikum in der ersten Strophe des Klassikers ab und es kam Gänsehaut-Atmosphäre auf. Danke Thomas, komm bald wieder!

Text: Sarah Rademacher