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C'est pas d'l'amour

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Rupa & The April Fishes sind aus San Francisco in die Darmstädter Centralstation gekommen. Rupa, eine sehr junge und hübsche Frau an der Wandergitarre, eine weitere Lady am Akkordeon, ein Bassist (am Kontra) mit keckem Hütchen, was schöne Schatten auf den Bühnenhintergrund warf, ein Schlagwerker, dessen Schießbude sehr minimalistisch, aber auch interessant zusammengestellt war (u.a. mit einer Schiffsglocke), dann noch zwei Trompeter, die gerne ihre Rohre stopften. Eigentlich beste Voraussetzung für einen Konzertabend. So pluckerte auch das erste Lied sympathisch daher. Rupas Französisch klang nicht nach amerikanischem Akzent, wenn es auch etwas dahergenuschelt vorkam, das Akkordeon brachte die richtige Dosis von Valse-Musette-Swing und die Band groovte ganz nett. Song zu Ende und die Sängerin plärrte erst einmal fett "Test, Test" ins Mikro, bevor sie einen guten Abend wünschte. Huch, denkt man da, nicht gerade professionell -- ob's Mikro wirklich funktioniert, kann sie ja auch mit der Ansage testen. Nun, dann hatte sie gleich noch einen Schenkelklopfer auf Lager: Sie habe erfahren, dass Darmstadt, bzw. die erste Silbe Eingeweide bedeute, ob denn jemand Aufklärung bringen könne. Für einen Frankfurter sicher ganz lustig. Ok, weiter im Geschäft: Französische Liedchen wechseln sich mit spanischen ab, keck wird gefragt, ob denn hier soweit im Norden irgendjemand Pablo Neruda kenne. Und meine Stimmung beginnt zu kippen. Was ich eigentlich grundsympathisch finde - junge Amis interessieren sich für Musik außerhalb ihres unmittelbaren Horizontes - fängt an zu nerven. Musik und Bühnengestus scheinen sehr von der großartigen Lhasa abgekupfert. Das soll keine Verurteilung sein, zwischen beiden Künstlerinnen liegen Welten und schließlich ist Rupas Debütalbum nicht schlecht, sogar ein ganz guter Beginn einer musikalischen Karriere. Als allerdings nach 40 Minuten Vorspiel die Bandchefin den Verkauf von Heizdecken im rückwärtigen Teil des Konzertsaals ankündigte und die Band tatsächlich zum Merch-Tisch eilte, dachte ich mir, wer seine CDs schon in der Pause verkaufen muss, hat wohl Angst, dass das Publikum nicht bis zum Ende der Butterfahrt bleiben möchte. Die Message verstand ich -- und ging.
 
19. März 2009, 10.35 Uhr
Jean Trouillet
 
 
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