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Alles andere als old fashioned

Weltmode im Dialog

Was sagt Mode über unsere Gesellschaft aus? In einem Dialog zwischen vergangenen und zukünftigen Modewelten präsentiert die Ausstellung „Trading Style“ mehr als 500 historische und zeitgenössische Objekte.
Die vier internationalen Mode- und Lifestylelabels Buki Akib aus Nigeria, A Kind of Guises aus Deutschland, CassettePlayer aus England und P.A.M./Perks and Mini aus Australien reisten nach Frankfurt, um hier im Weltkulturen Labor die ethnografischen Sammlungen zu studieren, sich hiervon inspirieren zu lassen und unter Einsatz einiger ausgewählter Accessoires, Filme und Fotografien aus dem riesigen Fundus des Museums Prototypen für neue Kleidungsstücke, neue Videos und multimediale Arbeiten zu kreieren. Mit Artefakten aus Äthiopien, Brasilien, China, Bolivien, Feuerland, Grönland, der Elfenbeinküste und vielen Erdteilen mehr, kreierten die jungen Designer in rund vier Wochen größtenteils wirklich tragbare und tageslichtfähige Klamotten, die ab dem 7. November in der Ausstellung „Trading Styles“ bewundert werden können. Ausgewählt von Teimaz Shahverdi verkörpern die vier Labels eine neue Richtung in der Mode, die sich unter dem Radar massenproduzierter Trends abspielt. Die Designer bevorzugen regionales Handwerk aus aller Welt in Kombination mit Luxus-Materialien und einer fortschrittlichen Herstellung. Produktion wird auf ein kleines, ehtisches Maß reduziert, der konventionelle Laufsteg durch Videos, Online-Präsentationen und Installationen ersetz. Dieser beschleunigte Zugang zu Mode und Lifestyle umgeht die Starrheit der Modeindustrie mit ihren Unternehmensmonopolen auf Produktion und Vertrieb. So wird im Weltkulturen Museum, zusammen mit Designern, Künstlern, Autoren, Filmemachern und Wissenschaftlern einmal mehr eine Beziehung zwischen historischen Artefakten und zeitgenössischer Praxis geschaffen, die dazu einlädt, sich mit der ethnografischen Sammlung des Museums auseinanderzusetzen.
Die Ausstellung präsentiert Objekte, Filme und Fotografien, die von Street Styles aus aller Welt bis hin zu zeremonieller Kleidung reichen, von denen einige zu den ältesten Objekten der Sammlung des Museums gehören. Mit der Kombination verschiedener Accessoires aus allen Teilen der Welt, soll jeder Raum einen Dialog zwischen alternativen Konzepten von Schönheit, Status und Werten anregen. Ethnologische Dokumentationsfilme aus der Zeit zwischen 1928 und 1975 zeigen verschiedene Produktionstechniken aus unterschiedlichen Erdteilen und eine Fotowand kombiniert historische Fotos aus dem Museumsarchiv mit den aktuellen Lookbooks der geladenen Modelabels.

„Mit Trading Styles hebt das Weltkulturen Museum die heutige Stadt als urbane Bühne, mit seinen Straßen und Netzwerken, Objekttheatern und Handelssystemen hervor. Traditionelle Bekleidung und Folklore der Vergangenheit werden in neue Identitäten des 21. Jahrhunderts übersetzt. Sie werden zum Ausdruck von Uniformität und Exzentrik, von subkulturellen Gruppenzugehörigkeiten und individuellen Selbstinszenierungen. Das Museum wird zur dynamischen Handelsstation, die durch Mode, Style sowie materielle Kultur ein Verständnis für die Global Street vermittelt“, so Clèmentine Deliss, Leiterin des Weltkulturen Museum in der Pressekonferenz anlässlich der Ausstellungseröffnung am 7. November.

Von Donnerstag, den 8. November bis zum 31. August 2013 können die Werke der vier Designer und ein großer Teil des Fundus des Weltkulturen Museums dienstags bis sonntags von 11 bis 18 und mittwochs von 11 bis 20 Uhr bewundert werden. Dienstags, samstags und sonntags um 15 Uhr finden Themenführungen statt. Die Kosten hierfür sind im Eintritt inbegriffen.
 
7. November 2012, 16.51 Uhr
mim
 
 
Fotogalerie:
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