Schutzmaßnahmen in der Gastronomie

Gegen Kälte, Viren und Sperrstunden

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Um ihren Gästen trotz Kälte, Sperrfristen und Hygiene-Regelungen einen angenehmen und sicheren Besuch zu ermöglichen, hat die Frankfurter Gastronomie-Branche bereits Millionen investiert. Neben Heizpilzen und Glaswänden werden auch im Innenbereich Maßnahmen getroffen.

Sina Eichhorn /

Sinkende Temperaturen und steigende Infektionszahlen stellen viele Gastronomie-Betriebe in und um Frankfurt vor große Herausforderungen. Denn mit dem bevorstehenden Winter können und wollen weniger Gäste im Freien sitzen. Aufgrund von coronabedingten Schutzmaßnahmen müssen sich die Betreiberinnen und Betreiber zusätzlich mit Sperrfristen, Kontaktnachverfolgungen und einer Lüftungsroutine auseinandersetzen. Um die Gäste dennoch bewirten zu können, hat sich die Branche gerüstet – und laut der Initiative Gastronomie Frankfurt e. V. (IGF) bereits Millionen investiert.

Eine Sonderregelung der Stadt ermöglicht es den Betrieben in Frankfurt aktuell, ihre erweiterten Außenflächen bis Ende April kostenfrei nutzen zu dürfen. Um ihre Gäste dort möglichst lange bewirten zu können, haben viele Betriebe in Frankfurt inzwischen nicht nur Decken bereitgelegt, sondern auch Gas-Heizpilze oder elektrische Infrarotstrahler installiert, heißt es seitens der IGF, einem Zusammenschluss aus über 60 Restaurants, Cafés und Bars in Frankfurt, unter der Berufung auf eine interne Umfrage. Zum Schutz vor Wind, Regen und Kälte würden zudem Schutzwände aufgebaut werden.

So etwa im Naïv nahe der Konstablerwache. Dort habe man den Außenbereich mit einem Windfang aus Massivglas umzäunt, sagt Betreiber Sascha Euler. Auch im Innenbereich befinden sich inzwischen solche Wände, eine Luftfilteranlage soll kommende Woche eingebaut werden. „Wir haben die Entscheidung schon lange getroffen, die Lieferzeiten sind momentan jedoch unglaublich lang. Wer jetzt bestellt, wartet sicherlich mehrere Wochen“, so Euler. Insgesamt habe er bereits über 15 000 Euro investiert, hinzu kommen allein 4000 Euro für Masken. „Wir nehmen jede Hürde, auch wenn es ein Kampf nach dem anderen ist. Doch wir wollen jedem, der kommt, die größtmögliche Sicherheit bieten.“

Ähnlich sieht es im Landwehrstübchen aus. Dort hat Betreiber Peyman Far nach eigener Aussage bereits 16 000 Euro investiert. „Im Innenbereich haben wir hochwertige Plexiglaswände, über jedem Tisch befinden sich Abzüge der Lüftungsanlage und zusätzlich gibt es einen Virenfilter. Wir fahren das volle Programm“, so Far. Das Personal trägt neben Masken auch Handschuhe und im Außenbereich sollen künftig zwei Gewächshäuser, die als eine Art Wintergarten fungieren sollen, entstehen – ebenfalls mit Trennwänden und Abluftmöglichkeiten.

„Das Risiko, sich mit dem Virus anzustecken, ist natürlich vorhanden, sobald man mit anderen Menschen in Kontakt kommt“, sagt Kerstin Junghans, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Hotel- und Gastronomieverbands Dehoga Frankfurt. „Ich kann für unsere Branche aber sagen: Wir tun alles, damit dieses Risiko in Restaurants, Bars und auch den Hotels so gering wie möglich bleibt.“ Und so ruft die „Coole Branche“, ein Zusammenschluss von Dehoga, IGF und der Hotel Alliance, dazu auf, Restaurants und Hotels weiterhin zu besuchen. Da es überall auch schwarze Schafe gebe, appellieren sie auch an andere Gastronominnen und Gastronomen, sich ebenfalls an die Schutzmaßnahmen zu halten.


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