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Appell an neue Koalition
Bürgerinitiative will Mainkai erneut sperren
Die Bürgerinitiative „Mainkai für alle“ will den Mainkai erneut autofrei machen und appelliert an die sich formende Koalition. Mit einer Demonstration am 2. Mai wollen sie ihren Forderungen Nachdruck verleihen. Widerstand kommt abermals aus Sachsenhausen.
Seit September vergangenen Jahres ist der Mainkai wieder für den Autoverkehr geöffnet, das Pilotprojekt galt als gescheitert. Die Bürgerinitiative „Mainkai für alle“ fordert nun, die Strecke am nördlichen Mainufer, zwischen Alte Brücke und Untermainbrücke, erneut zu sperren und appelliert an die künftige Koalition. Damit würde man dem Willen der Mehrheit der Frankfurter:innen nachkommen, hieß es seitens der Initiative. Diese hatten in einer Umfrage mit einer Mehrheit von 57 Prozent für eine Sperrung der Strecke gestimmt und mehr Platz für Radverkehr gefordert.
Die Situation vor Ort biete zu wenig Raum für Menschen und stelle stattdessen den Verkehr in den Vordergrund, heißt es seitens der Initiative. Dementsprechend fehle es Aufenthaltsqualität, zudem müssten Fußgänger enger zusammenrücken als es das derzeitige Abstandsgebot erlaube. Es sei nun an der neuen Stadtregierung, die Wünsche der Menschen „endlich umzusetzen“, so die Initiative. In einem Schreiben stellen sie insgesamt vier Forderungen: Der Mainkai soll autofrei und die Mobilitätswende eingeleitet werden. Dabei sollen alle Kräfte der Stadt mit einbezogen werden, um so eine gemeinsame, städtische Entscheidungsfindung durchzusetzen. Zudem sollten die verschiedenen Stadtteile nicht gegeneinander ausgespielt werden.
Dribbdebach – auf Sachsenhäuser Seite – hatte die Mainkaisperrung teilweise für viel Unmut gesorgt, da dort ein erhöhtes Verkehrsaufkommen während der Sperrung registriert wurde. Die Bürgerinitiative „Sachsenhausen wehrt sich“ hat sich nun abermals gegen den autofreien Mainkai ausgesprochen. Sprecher Herbert Schmoll teilte mit, dass dadurch nicht nur der Verkehr zunehme, sondern sich auch die Aufenthaltsqualität für zehntausende Einwohner:innen in Nordsachsenhausen verschlechtern werde. Für die Gegeninitiative bedeute eine Verkehrswende, dass Bürger:innen nördlich und südlich des Mains gleichermaßen entlastet werden. „Es kann nicht sein, dass die einen den Preis dafür zahlen, dass die anderen entlastet werden“, so Schmoll.
Beide Seiten appellieren nun an die künftige Regierung. Laut der Initiative „Mainkai für alle“ habe es schon in der letzten Stadtverordnetenversammlung eine Mehrheit für die Autofreiheit des Mainkais gegeben, die man jedoch aus koalitionstaktischen Gründen nicht genutzt habe. Vor allem die CDU sprach sich damals gegen die komplette Sperrung aus und setzte auf eine Verschönerung der Strecke – mit Autoverkehr. Aktuell stehen die Koalitionsverhandlungen zwischen den Grünen, SPD, FDP und Volt in den Startlöchern. Unter deren Führung würde eine Sperrung wahrscheinlicher werden, denn außer der FDP hatten sich alle möglichen Koalitionsparteien im Wahlkampf für einen autofreien Mainkai ausgesprochen.
Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen will sich die Initiative „Mainkai für alle“ gemeinsam mit weiteren Initiativen an einer Großveranstaltung am 2. Mai beteiligen. Die Demonstration soll unter dem Motto „KlimaGerechtUnterwegs: Mobilitätswende jetzt!“ stattfinden.
Die Situation vor Ort biete zu wenig Raum für Menschen und stelle stattdessen den Verkehr in den Vordergrund, heißt es seitens der Initiative. Dementsprechend fehle es Aufenthaltsqualität, zudem müssten Fußgänger enger zusammenrücken als es das derzeitige Abstandsgebot erlaube. Es sei nun an der neuen Stadtregierung, die Wünsche der Menschen „endlich umzusetzen“, so die Initiative. In einem Schreiben stellen sie insgesamt vier Forderungen: Der Mainkai soll autofrei und die Mobilitätswende eingeleitet werden. Dabei sollen alle Kräfte der Stadt mit einbezogen werden, um so eine gemeinsame, städtische Entscheidungsfindung durchzusetzen. Zudem sollten die verschiedenen Stadtteile nicht gegeneinander ausgespielt werden.
Dribbdebach – auf Sachsenhäuser Seite – hatte die Mainkaisperrung teilweise für viel Unmut gesorgt, da dort ein erhöhtes Verkehrsaufkommen während der Sperrung registriert wurde. Die Bürgerinitiative „Sachsenhausen wehrt sich“ hat sich nun abermals gegen den autofreien Mainkai ausgesprochen. Sprecher Herbert Schmoll teilte mit, dass dadurch nicht nur der Verkehr zunehme, sondern sich auch die Aufenthaltsqualität für zehntausende Einwohner:innen in Nordsachsenhausen verschlechtern werde. Für die Gegeninitiative bedeute eine Verkehrswende, dass Bürger:innen nördlich und südlich des Mains gleichermaßen entlastet werden. „Es kann nicht sein, dass die einen den Preis dafür zahlen, dass die anderen entlastet werden“, so Schmoll.
Beide Seiten appellieren nun an die künftige Regierung. Laut der Initiative „Mainkai für alle“ habe es schon in der letzten Stadtverordnetenversammlung eine Mehrheit für die Autofreiheit des Mainkais gegeben, die man jedoch aus koalitionstaktischen Gründen nicht genutzt habe. Vor allem die CDU sprach sich damals gegen die komplette Sperrung aus und setzte auf eine Verschönerung der Strecke – mit Autoverkehr. Aktuell stehen die Koalitionsverhandlungen zwischen den Grünen, SPD, FDP und Volt in den Startlöchern. Unter deren Führung würde eine Sperrung wahrscheinlicher werden, denn außer der FDP hatten sich alle möglichen Koalitionsparteien im Wahlkampf für einen autofreien Mainkai ausgesprochen.
Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen will sich die Initiative „Mainkai für alle“ gemeinsam mit weiteren Initiativen an einer Großveranstaltung am 2. Mai beteiligen. Die Demonstration soll unter dem Motto „KlimaGerechtUnterwegs: Mobilitätswende jetzt!“ stattfinden.
21. April 2021, 12.47 Uhr
sie
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