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Foto: © Schirn Kunsthalle/Norbert Miguletz
Foto: © Schirn Kunsthalle/Norbert Miguletz

Schirn Kunsthalle

„Ein zukunftsgewandtes malerisches Denkmal“

In ihrer Rotunde zeigt die Schirn Kunsthalle aktuell ein großflächiges Panoramagemälde der sudanesischen Künstlerin Amna Elhassan. Darin und in mehr als 20 weiteren ausgestellten Arbeiten befasst sie sich vor allem mit der sudanesischen Revolution und den Frauen im Land.
In Übergröße bedecken die Portraits dreier Frauen die Fenster in der Rotunde der Schirn. Hinter ihnen florale Muster, dazwischen arabische Schriftzeichen. Zusammen bilden sie das Panoramagemälde der sudanesischen Künstlerin Amna Elhassan, deren Werke unter dem Titel „Amna Elhassan. Deconstructed Bodies – In Search of Home“ derzeit von der Kunsthalle ausgestellt werden.

„December“ ist die erste großformatige Wandmalerei der Künstlerin und wurde speziell für die öffentlich zugängliche Rotunde der Schirn konzipiert. Schon lange befasst sich Amna Elhassan mit den soziopolitischen Veränderungen und dem kulturellen Widerstand in ihrem Heimatland Sudan. Nicht erst seit der sudanesischen Revolution 2018/2019 legt sie dabei auch ein besonderes Augenmerk auf die Frauen im Land. Durch die Revolution, so heißt es vonseiten der Schirn, habe die Arbeit der Künstlerin eine „nachhaltige Wendung“ erfahren.

Die drei Frauen im Wandbild in der Rotunde repräsentieren die Opfer der Revolution. In ihrem Werk befasst sich Elhassan vor allem mit dem Massaker von 2019 in der sudanesischen Hauptstadt Khartum, in der sie selbst geboren wurde. Mit dem Massaker „beendeten Regierungstruppen gewaltsam die friedliche Dezember-Revolution, die mit landesweiten Protesten und einer dreimonatigen Besetzung des Platzes vor dem Militärhauptquartier in Khartum zum Sturz der 30-jährigen Diktatur des ehemaligen Präsidenten Omar al-Bashir geführt hatte“, erklärt die Kunsthalle zu Elhassans Arbeit. Während des Massakers seien Frauen geschändet und viele Leichen in den Nil geworfen worden, den die Künstlerin nun als Fluss des Lebens und Fluss des Todes thematisiere. Mit ihrem Werk widme sie den Opfern des Massakers ein zukunftsgewandtes malerisches Denkmal, so Schirn-Direktor Sebastian Baden.

Hinter dem Panoramagemälde finden sich im Rotunden-Gang im ersten Obergeschoss der Schirn darüber hinaus mehr als 20 Gemälde und Drucke, die Amna Elhassan seit 2019 gefertigt hat. Sie zeigen Alltagsszenen sowie Portraits sudanesischer Frauen. Dabei experimentiert die Künstlerin mit verschiedenen Techniken und vergrößert ihre Werke über die Leinwände hinweg in den Raum.

Noch bis zum 12. Februar 2023 ist die Ausstellung in der Schirn zu sehen. Am 1. Dezember ist Künstlerin Amna Elhassan ab 19 Uhr zudem zum „Artist Talk“ zu Gast und spricht unter anderen mit Kuratorin Larissa-Diana Fuhrmann über die Ausstellung sowie die Folgen der Dezember-Revolution im Sudan für das künstlerische Schaffen. Die kostenfreien Sitzplätze zum Talk können über den Onlineshop der Schirn reserviert werden.

>> „Amna Elhassan. Deconstructed Bodies – In Search of Home“, Ausstellung in der Rotunde der Schirn Kunsthalle, 4. November 2022-12. Februar 2023. Weitere Infos gibt es auf der Website der Schirn.
 
9. November 2022, 11.30 Uhr
loe
 
 
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