Gestern Abend haben der Hessische Staatsminister Jürgen Banzer (Foto, CDU), Staatssekretär Michael Ebling vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur Rheinland-Pfalz sowie Ministerialdirigent Dr. Wolfgang Zeitler vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst zusammen mit rund 340 Vertretern von Unternehmen, Hochschulen, Forschungsinstituten, Kultureinrichtungen, Organisationen und Politik in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt die „Erklärung zur Wissensregion FrankfurtRheinMain“ unterzeichnet. Damit ist die Grundlage für eine engere regionale Wissenskooperation zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik geschaffen.
Die Wissensregion umfasst Teile der drei Bundesländer Hessen, Bayern und Rheinland-Pfalz. Die Erklärung enthält vier Ziele: Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur vernetzen, Innovationen fördern, Exzellenz in Bildung und Lehre weiter stärken sowie Leben und Arbeiten in einer attraktiven Region gestalten. Zur Erreichung dieser Ziele verfügt die Region über hervorragende Ausgangsbedingungen: FrankfurtRheinMain ist weltoffen und bietet eine traditionsreiche und einzigartige Konzentration von Kunst und Kultur sowie eine reiche Wissenslandschaft mit sechs Universitäten, 23 Hochschulen, rund 180 Forschungsinstituten und einer Vielzahl von Forschungszentren in Unternehmen. Zentral im Herzen Europas gelegen und als Luftfahrtdrehkreuz mit der ganzen Welt vernetzt, bietet die Region kurze Wege mit hoher Lebensqualität und attraktiver Landschaft. Die Region steht schon heute für Innovationskraft, Kreativität und Dynamik, eine lebendige und hoch differenzierte Wissenschaft, eine international und in die Zukunft ausgerichtete Wirtschaft.
Für die gemeinsamen Ziele haben sich bereits einige führende Vertreter der „Wissensbranche“ engagiert. In einem Initiativkreis wurden bisher ein Wissensatlas und ein Vergleich mit anderen Wissensregionen erstellt sowie ein Wissensportal eingerichtet. Ferner hat sich der Kreis mit den Themen „Wissensbilanz“, „Brain Gain“, einer Initiative für das Halten und Zuwandern von Fach- und Führungskräften in der Region, und „Perlen der Wissensregion“, das heißt Produkten, Dienstleistungen und Forschungsergebnissen, die beispielhaft für die Stärke der Innovationskraft der Region stehen, beschäftigt. Schließlich hat sich die Gruppe der Vorbereitung dieser Erklärung gewidmet. Im nationalen und internationalen Wettbewerb soll so die Wissensregion FrankfurtRheinMain positioniert werden und weltweit eine führende Rolle einnehmen.
Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem die Präsidenten beziehungsweise Vizepräsidenten der sechs Universitäten, 13 Hochschulen, drei Direktoren von Forschungseinrichtungen – unter ihnen der Nobelpreisträger Professor Dr. Hartmut Michel, Direktor vom Max-Planck-Institut für Biophysik, sowie Regierungspräsidenten, acht Landräte und sechs Oberbürgermeister, Präsidenten und Direktoren von Organisationen, Kammern und Verbänden. Für die Wirtschaft unterzeichnen unter anderem die Vorstände der Software AG, von Lufthansa, Schenker, Kreditinstituten und von Maschinenbauunternehmen wie beispielsweise der Oswald Elektromotoren GmbH aus Miltenberg.
Das Projekt wird unter der Federführung des Planungsverbandes Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main zusammen mit dem IHK-Forum Rhein-Main, der Wirtschaftsinitiative Frankfurt/Rhein-Main und dem Institut für Neue Medien bearbeitet.
Quelle: Planungsverband Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main, Foto: wiki