Von Büchern und Inhalten

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red /

Eine „Inhaltsmesse“ soll die 59. Frankfurter Buchmesse sein, darauf legt ihr Direktor Juergen Boos, allergrößten Wert. Schließlich sei das Buch nur einer von vielen Trägern von Inhalten in Zeiten des digitalen Publizierens, und der „Inhalt“ der Ware, sei nicht nur ein kulturelles, sondern auch politisches Gut. „Die Palette ist breit wie nie“, so Boos, zu den Büchern hätten sich eine ganze Reihe digitaler Produkte gesellt.
Zwar sei die Digitalisierung bereits seit langem ein Thema auf der Buchmesse – bereits seit 1993 seien digitale Medien mit einer eigenen großen Ausstellungsfläche auf der Frankfurter Buchmesse vertreten – doch auch in diesem Jahr werde die Digitalisierung als große Herausforderung angesehen. Allein 70 Veranstaltungen widmen sich diesem Thema.
So können sich Podcast- und Bloginteressierte im „Web 2.0-Wohnzimmer“ in der Halle 4.2 treffen und austauschen und eigene Kommentare zum Buchmessen-Blog verfassen.
„Die alte Angst, elektronische Medien könnten das Buch verdrängen und weite Geschäftsfelder der Verlage zerstören, sitzt den Verlegern längst nicht mehr so tief in den Knochen“, erklärte der Buchmessen-Direktor. Bei nüchterner Betrachtung falle gar auf, dass elektronische Medien den Umsatz erhöhten.
Die Buchbranche steht in der Tat so gut da wie seit Jahren nicht: Zum dritten Mal in Folge erwirtschaftete sie im Jahr 2006 ein Plus. Im vergangenen Jahr waren es 1,1 Prozent; dieses Jahr könnte der Zuwachs noch deutlich höher ausfallen, das kündigte Gottfried Honnefelder, der Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, an.
Auch die Buchmesse selbst beginnt mit einem Rekord: Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Aussteller weiter gestiegen: In diesem Jahr sind 7448 Verlage und Medienanbieter auf dem Frankfurter Messegelände vertreten, im vergangenen Jahr waren es noch 7272. „Die Frankfurter Buchmesse schöpft damit die Kapazität der Hallen bis zum Maximum aus", so Boos

Weltweit gilt die Frankfurter Buchmesse als wichtigster Handelsplatz für Rechte an Verlagsprodukten. Ein Schwerpunkt der Messe ist in diesem Jahr die katalanische Kultur. Vom morgigen Mittwoch bis zum Freitag ist die Messe ausschließlich für Fachbesucher geöffnet, am Samstag und Sonntag können auch Privatbesucher an den Messeständen schmökern.
Text: JS, Foto: I. Friedrich/pixelio.de


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