Der Journalist und langjährige „Hessenschau“-Chef Uwe Günzler ist tot. Wie der hessische Rundfunk mitteilt, ist der 66-Jährige gestern nach kurzer schwerer Krankheit in Frankfurt gestorben. Günzler war 32 Jahre lang für den hessischen Rundfunk tätig. Nach Engagements als Theaterschauspieler und Regisseur sowie als freier Mitarbeiter bei der Deutschen Welle kam der gebürtige Dortmunder 1972 zum hr.
„Uwe Günzler hat das Regionalfernsehen in Hessen über Jahrzehnte gestaltet und weiterentwickelt“, würdigt hr-Fernsehdirektor Manfred Krupp das Lebenswerk von Uwe Günzler. „Durch seinen persönlichen Einsatz hat er den Hessischen Rundfunk und viele Journalistinnen und Journalisten gefördert und nachhaltig geprägt. Uwe Günzler hat sich mit Leib und Seele für seinen Beruf, für seine Sendungen und für die Belange der Zuschauerinnen und Zuschauer engagiert. Er wird vielen Zuschauern als kompetenter und sympathischer Moderator in Erinnerung bleiben.“
Beim Hessischen Rundfunk arbeitete Günzler zunächst als Redakteur für die hr1-Sendung „Unterwegs in Hessen“. 1981 wechselte er zum hr-fernsehen - dort moderierte er das „Stadtgespräch“, die Nachrichtensendung „Drei aktuell“, die Regionalnachrichten „Hessen heute“ und die „Hessenschau“, deren Leitung er von 1989 bis 1995 übernahm. 1996 wurde er Leiter der Abteilung „Fernsehen Regional“ und entwickelte zahlreiche erfolgreiche TV-Formate. Sendungen wie „Hessen-Reporter“, „Marktplatz“, „So oder so ist das Leben“, „Hessen erinnert sich“, „Ferien in Hessen“ oder „Hessens schönste Gärten“ stammen alle aus seiner Ideenschmiede. Dabei war Teamarbeit immer die Basis seines Erfolgs. Der publikumswirksamste Erfolg gelang Günzler mit der Einführung der Hessenschau-Reihe „AidA – Aufbruch in den Alltag“, in der jede Woche ein hessisches Dorf vorgestellt wurde.
Uwe Günzler hinterlässt seine Frau und eine Tochter.