Im November dienten noch rund 40 Sporthallen in Hessen als provisorische Unterkunft für Flüchtlinge. Die Zahl sinkt jedoch stetig. Inzwischen sind nur noch 13 Hallen belegt, teilte der Landessportbund Hessen mit.
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Auf 13 Sporthallen müssen Schul- und Sportbetriebe hessenweit noch verzichten, weil dort Flüchtlinge untergebracht sind oder waren. Das hat eine Umfrage des Landessportbundes Hessen ergeben. Ein echter Fortschritt – schließlich waren es im November noch rund 40 Hallen und im Januar noch mindestens 36.
„Wir begrüßen diese Entwicklung ausdrücklich. Jede freigegebene Halle hilft dabei, dass die hessischen Sportvereine ihre gesellschaftliche Aufgabe – auch und gerade im Bereich der Integration – besser erfüllen können“, so Landessportbund-Präsident Rolf Müller. Gleichzeitig appelliert er an die Landesregierung, sich auch für eine Freigabe der restlichen Hallen einzusetzen.
In Frankfurt zeichnet sich eine Freigabe des Sportcampus zum 30. April ab. Noch keine Entwarnung gibt es für die Sporthallen der Franz-Böhm-, der Paul-Ehrlich-, der Philipp-Holzmann- sowie der Werner-von-Siemens-Schule. Für eine flächendeckende Entwarnung sei es noch zu früh ist, so der Landessportbund. Das zeige sich am Beispiel des Main-Taunus-Kreises: Dort wurden drei Sporthallen zwar freigegeben. Dafür dient nun die Sport-und Kulturhalle Massenheim in Hochheim als vorläufige Flüchtlingsunterkunft.
Sollte der Flüchtlingsstrom im nahenden Frühjahr wieder anziehen, sieht Müller die Gefahr, dass erneut Hallen herangezogen werden. Damit es nicht so komme, müsse man gemeinsam mit den kommunalen Politikern zeitnah nach passenderen Lösungen suchen. Denn nach wie vor gelte: „Der Sport hat eine ganz besondere integrative Kraft. Diese kann er aber nur entfalten, wenn ihm dafür auch genügend Sportstätten zur Verfügung stehen“, so Müller.