Und weiter geht es ...

24 Stunden Streik bei den Privatbahnen

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Es wird wieder gestreikt. Seit heute Morgen um 2.30 Uhr sind die Lokführer der sechs Privatbahnen für 24 Stunden im Ausstand, auch die Hessische Landesbahn ist betroffen, nicht aber die Deutschen Bahn.

Melanie Welters /

Fast war es bei den Pendlern wieder in Vergessenheit geraten – jetzt geht die Streikwelle weiter. Die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) hat erneut zur Arbeitsniederlegung aufgerufen – für 24 Stunden. Trotzdem sind am heutigen Montag weniger Bahnfahrer betroffen als bei den letzten Streiks. Der Grund: Nur die sechs Privatbahnen Abellio, Arriva, Benex, Keolis, Veolia und die Unternehmen der Hessischen Landesbahn werden bestreikt. Sie machen etwa 20 Prozent des Personenverkehrs in Deutschland aus. In Hessen müssen sich heute besonders die Pendler und Reisenden im Taunus sowie Mittel- und Nordhessen auf Wartezeiten einstellen und auf die Deutschen Bahn ausweichen. Besonders viele Züge sind am Morgen in Limburg und dem Rhein-Main-Gebiet ausgefallen. Darunter auf der Strecke von und nach Königstein, Gießen und Bad Homburg. Auch die Züge der Cantus zwischen Kassel und Fulda sollen still stehen. Etwa 150 Lokführer seien heute im Ausstand.
GDL-Chef Claus Weselsky kritisierte die privaten Bahnkonkurrenten, die keine Gesprächsbereitschaft zeigten und warf ihnen eine „Verweigerungshaltung“ vor. Die Gewerkschaft fordert weiterhin einen bundesweit einheitlichen Tarifvertrag, der sowohl für die Deutsche Bahn, als auch ihre sechs privaten Konkurrenten (G-6) gilt. Die Wettbewerber, die zusammen etwa 4500 Lokführer beschäftigen haben inzwischen ihr Verhandlungsbündnis aufgelöst. Nun muss die GDL mit rund 26 Tochterunternehmen der Privatanbieter einzeln über die Tarifverträge verhandeln. Mit den privaten Güterbahnen sei, so Weselsky ein Rahmenvertrag bereits abgeschlossen.
Mittlerweile gebe es auch Fortschritte bei den Verhandlungen mit der Deutschen Bahn. Weselsky sprach von der festen Zusage der Bahn, dass der von der GDL geforderte Bundesrahmen-Lokomotivführertarifvertrag, verknüpft mit dem Haustarifvertrag der Bahn uneingeschränkt gilt. Am 29. und 31. März sind Sondierungsrunden geplant, bei denen Detailfragen des Haustarifvertrages, der Beschäftigungssicherung und der Altersvorsorge auf der Agenda stehen. Am 7. April sollen die Verhandlungen dann weiter gehen. Dennoch sind für die GDL noch einige Punkte strittig, so etwa bei der Arbeitszeit. Bisher verweigerte die Deutsche Bahn beispielsweise die Forderung der GDL nach einer Erhöhung des Nachtarbeitszuschlags. Es bleibt spannend…


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