Uli Partheils Playtime feat. Ack van Rooyen bei Jazz im Palmengarten

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detlef kinsler /

Wenn die Kammeroper ihre Kulissen im Musikpavillon des Frankfurter Palmengartens aufgebaut hat, kommt es durchaus auch mal zu einer eher skurrilen Optik bei den Konzerten in Frankfurts grüner Lunge. Rainer Pudenz hat diesmal "Die Großherzogin von Gerolstein"
von Jacques Offenbach inszeniert und dafür - ich nenn es jetzt mal als Nicht-Kunstkenner despektierlich so - ein Schlachtengemälde über den Bühnenhintergrund gespannt. Und davor agierten gestern Uli Partheils Playtime featuring Ack van Rooyen bei Jazz im Palmengarten mit ihrem "Galeano-Project". Angekündigt war Jazz des Darmstädter Pianist Uli Partheil, inspiriert von Eduardo Galeanos Geschichten aus „Das Buch der Umarmungen“.


Auch wenn die Konzertmuschel traditionsgemäß nicht nur ein Platz für Promenadenkonzerte ist, bei einem Projekt von "Galeano" wird es schwierig - außer man schafft es, sich einen bühnennahen Platz zu sichern und sich komplett auf das Dargebotene zu konzentrieren – dem Ganzen zu folgen. So schön die gelesenen Passagen mit "heiteren und melancholischen Gedankensplitter und Geschichten" (jif) auch gewesen sein mögen, so sehr - was auch die Niedersächsische Allgemeine schon lobte - die Kompositionen sich der Stimmungen, Farben, Assoziationen im "Nachklang" auf wunderbare Wiese annahmen und Ack van Rooyen mit seinem Flügelhorn die erhofften lyrischen Highlights setzte - eigentlich verlangte die "Performance" dann doch nach einem intimeren Rahmen ohne Picknick-Appeals, Ausflugschneise, Enten- und Menschengeschnatter und Gelächter jenseits der Absperrung am See.


P.S.: Es ist übrigens ein echt sinnliches Erlebnis, zwischendurch auch mal durch den dämmrigen Palmengarten zu schlendern und nicht nur die Gerüche der Pflanzen zu genießen.


Foto: Kinsler


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