Weniger Qualm, manchmal Alkohol: Die Drogentrendstudie 2009 liefert neue Ergebnisse über das Suchtverhalten von Frankfurter Jugendlichen. 1500 Schüler nahmen an der Befragung teil.
red /
Die Antirauchkampagnen haben gefruchtet. Maßnahmen wie das Rauchverbot im Fernsehen und in Gaststätten sowie die Tatsache, dass jugendliche Zigarettenkäufer seit drei Jahren schon volljährig sein müssen, haben zu einem Rückgang der Raucher unter Frankfurts Schülern geführt. Nur noch 24 Prozent der Jugendliche Rauchen täglich. Den ersten Zug nehmen Teenager mit 13,3 Jahren. Dies hat die alljährliche Untersuchung des Frankfurter Drogenreferats ergeben. Die 148 Seiten umfassende Drogentrendstudie für das Jahr 2009 besagt, dass die Zahl der regelmäßigen Raucher unter Frankfurts Schülern seit 2003 um 16 Prozent gesunken ist. Bei der Präsentation der Ergebnisse konstatierte Gesundheitsdezernentin Manuela Rottmann (Grüne), dass der Konsum von Alkohol gerade unter Gymnasiasten zum Ventil geworden sei für erhöhten Leistungsdruck an der Schule: Fast die Hälfte der befragten Schüler gaben an, im Laufe des vergangenen Monats einen Vollrausch gehabt zu haben. Allerdings hätten nur vier Prozent aller Befragten ein ernsthaftes Alkoholproblem, 24 Prozent weisen jedoch einen risikoreichen Alkoholkonsum auf. Der größte Teil der Jugendlichen habe aber den Umgang mit Drogen gut im Griff. Für das Fünftel der Jugendlichen, die Probleme mit dem Drogenkonsum habe, hat das Drogenreferat die Kampagne „Check, wer fährt!“ gestartet. Harte Drogen oder Cannabis spielten bei den Jugendlichen nur eine untergeordnete Rolle, so Rottmann. Von 35 Prozent derer, die bereits Cannabis probiert haben, konsumieren 13 Prozent das Rauschmittel einmal monatlich. Bei härterem Stoff wie LSD oder Ecstasy sind es nur noch zwei Prozent. Problem Internet: Hier kommen laufend künstlich hergestellte Cannabinoide auf den Markt als angeblich legale Alternative zu verbotenen Substanzen. Vor zwei Jahren etwa wurde die Kräutermischung „Spice“ entdeckt. Ein Frankfurter Labor fand darin künstliche Cannbinoide.