Am Montagmorgen wird die Gewerkschaft ver.di die rund 52 000 Beschäftigten der Lufthansa in den Bereichen Kabine, Technik, Catering, Cargo, Passage und Systems zum Streik aufrufen.
Indem er sich auf die mit dem Ergebnis einer Urabstimmung demonstrierte Streikbreitschaft der Beschäftigten beruft – 90,7 Prozent stimmten für den Arbeitskampf –, droht ver.di-Verhandlungsführer Erhard Ott, dass bei Nichteinlenken des Luftfahrtkonzerns in spätestens einer Woche nur noch mit marginalen Flugverkehr zu rechnen sei. Die Lufthansa erwartet demgegenüber, dass nur ein Bruchteil der Belegschaft in der Bundesrepublik dem Aufruf folgen wird. Wie Konzern-Sprecher Thomas Jachnow am Freitag mitteilte, habe seiner Auffassung nach nicht die überwiegende Mehrheit der Beschäftigten an der Abstimmung teilgenommen.
Die Dienstleister-Gewerkschaft fordert 9,8 Prozent höhere Gehälter für Boden- und Kabinenpersonal bei einer Tarifvertragslaufzeit von einem Jahr. Das letzte Angebot der Lufthansa bestand aus einer schrittweisen Erhöhung der Bezüge um 6,7 Prozent bei 21 Monaten Laufzeit sowie einer Einmalzahlung.
Detaillierte Streikpläne will ver.di erst kurzfristig bekanntgeben. Die Lufthansa hat jedoch angekündigt, Ausfälle im Personenreiseverkehr so gering wie möglich zu halten. Da Verspätungen jedoch nicht ausgeschlossen werden können, finden Sie hier Auskunft über Ihren gebuchten Flug.
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