Der Streik der Lokführer hat heute am frühen Morgen bundesweit für erhebliche Beeinträchtigungen im Nahverkehr gesorgt. Rund 50 Prozent der Züge waren von dem Arbeitskampf betroffen, teilte die Bahn mit – mehr als der Konzern erwartet hatte. Zwar liegt der Schwerpunkt der Streiks in den neuen Bundesländern, doch auch in Frankfurt fuhren viele S-Bahnen nicht. Allerdings war es an den Bahnhöfen ziemlich ruhig, da sich viele Fahrgäste auf den Streik eingestellt hatten und andere Verkehrsmittel umgestiegen seien. Am Hauptbahnhof in Frankfurt etwa war auf der Anzeigetafel zu lesen, dass der Zugverkehr wegen der Streiks der GDL beeinträchtigt sei. Draußen, vor dem Hauptbahnhof an der Kaiserstraße hat sich eine Gruppe der unter der GDL orgnaisierten Lokführer mit Demo-Plakaten versammelt. Die Bahn-Mitarbeiter vor Ort müssen nun flexiblel reagieren: „Wir wissen heute oft erst einige Minuten vor der planmäßigen Abfahrt, ob ein Zug überhaupt fährt," so ein Service-Mitarbeiter.
Wegen der kurzfristigen Steikankündigung sei es der Bahn unmöglich gewesen, akternative Fahrpläne einzurichten. Allerdings können sich Fahrgäste unter der kostenlosen Service-Hotline 08000-996633 sowie im Internet informieren, ob und wann ihr Zug fährt.
Während die Bahn keinerlei Verständnis für die Streikenden aufbringt, hat die GDL abermals die Bundesregierung aufgefordert, in den Tarifkonflikt einzugreifen, schließlich stehe der Bund als Eigentümer der Bahn in der Verantwortung und müsse auf den Bahnvorstand einwirken, so GDL-Vize Claus Weselsky. Er schloss auch einen unbefristeten Arbeitskampf nicht aus. Text: JS, Foto: NB