Die Stadt Frankfurt wird die Neubebauung des Dom-Römer-Areals an eine noch zu gründende städtische Gesellschaft übertragen. Das teilt Planungsdezernent Edwin Schwarz mit. "Zunächst hatten wir nach den rechtsgutachterlichen Empfehlungen erwogen, das Grundstück in einer europaweiten Ausschreibung an einen Projektentwickler zu vergeben. Nach reiflicher Abwägung aller Fakten möchte ich nun aber mit einer sogenannten Inhouse-Vergabe eine hundertprozentige städtische Tochtergesellschaft beauftragen", erläutert Edwin Schwarz. Das Vergaberecht ermöglicht den vorliegenden Gutachten zufolge eine Direktvergabe nur dann, wenn die beauftragte Gesellschaft zu einhundert Prozent der Stadt gehört, ganz überwiegend für städtische Belange tätig wird und ähnlich einer Dienststelle kontrolliert werden kann.
Die Hauptaufgabe der Projektgesellschaft wird der Bau von rund dreißig Gebäuden sein, davon mindestens sechs Rekonstruktionen. Außerdem zählen unter anderem die Erschließung der Baufelder, die Herstellung öffentlicher Flächen, die Realisierung einer neuen Tiefgaragenzufahrt und die Verlegung des östlichen U-Bahn-Zugangs zu ihren Aufgaben. Eine inhaltliche Veränderung der geltenden Beschlusslage ist mit dieser Entscheidung nicht verbunden. Durch diese Verfahrensweise ist aber sichergestellt, dass die Stadt an allen wichtigen Entscheidungen direkt beteiligt bleibt.
Stadtrat Schwarz äußert weiter, das Projekt Neubebauung des Dom-Römer-Areals sei gut im Zeitplan. "Wir kommen gut voran. Nachdem im Herbst die Ämter des Technischen Rathauses umgezogen sein werden, beginnen im Inneren des Gebäudes die Vorbereitungen für seinen Abriss. Gegenwärtig bereiten wir die Grundstücksfreilegung und die Verlegung von Versorgungsleitungen für die Römerberg-Ostzeile und die Saalgasse vor, die im Technischen Rathaus vorhanden sind. Neben umfangreichen Prüfungen läuft die Abstimmung für die Neuorganisation der U-Bahn-Ausgänge. Außerdem ist der Realisierungswettbewerb für eine teilweise oder ganze Überbauung des Archäologischen Gartens in Vorbereitung."