Nach dem Fund einer 500-Kilo-Weltkriegsbombe ist diese am Sonntag erfolgreich entschärft worden. Rund 13 000 Anwohnerinnen und Anwohner mussten ihre Wohnungen im Stadtteil Gallus verlassen.
red /
Gegen 15.30 Uhr gab die Feuerwehr Entwarnung: Die Weltkriegsbombe im Stadtteil Gallus konnte nach etwa eineinhalb Stunden erfolgreich entschärft werden. Gefunden wurde die 500-Kilo-Bombe am Donnerstagnachmittag bei Arbeiten in einer Baugrube. Rund 13 000 Anwohnerinnen und Anwohner mussten ihre Wohnungen am Sonntag bis 8 Uhr verlassen. Gegen 14 Uhr wurde das Gebiet nach einer abschließenden Kontrolle für die Entschärfung freigegeben.
Wie die Feuerwehr Frankfurt mitteilte, sei die Evakuierung der Anwohner:innen aus mehreren Gründen aufwändiger gewesen als bei ähnlichen Entschärfungen. Zum einen habe der Kampfmittelräumdienst aufgrund der Bauart und des Zustands der Bombe im Vorfeld keine Prognose abgeben können, wie lange die eigentliche Entschärfung dauern würde. Zum anderen hätten die Pandemie und die damit einhergehenden Kontaktbeschränkungen, die Evakuierung erschwert.
Laut Feuerwehr nahmen mehr als 750 Anwohner:innen die Betreuungsstelle an der Messe in Anspruch. Anwohnerinnen und Anwohner, die eine Quarantäneverpflichtung hatten, seien gesondert abgeholt, untergebracht und wieder nach Hause gebracht worden. Zudem seien 135 Transporte für Anwohner:innen nötig gewesen, die den Evakuierungsbereich aus medizinischen Gründen nicht selbständig verlassen konnten.
Zusätzlich erschwert habe auch, dass sich in dem Evakuierungsbereich Altenwohnheime, einige andere „Sonderobjekte“ wie Fernwärmeleitung, Internetknotenpunkte und Umspannanlagen sowie zentrale Einrichtungen der Deutschen Bahn befinden. Da auch der Hauptbahnhof von den Evakuierungsmaßnahmen betroffen war, habe dies bundesweit Auswirkungen auf den Bahnverkehr gehabt.