Rottmann kämpft bei CDU für Heroinabgabe

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red /

Sie kämpft unermüdlich für die staatliche Heroinvergabe an Schwerstabhängige: die Frankfurter Gesundheitsdezernentin Manuela Rottmann (Grüne). So appelierte die Kommunalpolitikerin gestern in einem offenen Brief an die CDU/CSU-Vertreter im Gesundheitsausschuss des Bundestages,ihre ablehnende Haltung aufzugeben. Mit Verweis auf den vom Bundesrat angenommenen Gesetzentwurf für die Vergabe synthetischen Heroins (Diamorphin) argumentierte Rottmann, dass alle Sachfragen von ihrer Seite aus abschließend geklärt seien.
Weiter schrieb die Gesundheitsdezernentin, dass sie die Prognose der Krankenkassen, dass bis zu 15 000 Süchtige für eine Heroinvergabe in Frage kämen, als abwegig bezeichne. So hätten sich in Frankfurt seit der Ausnahmegenehmigung zur Diamorphinvergabe nur 90 Interessenten gemeldet, von denen jedoch bisher nur 26 in das laufende Heroin-Programm aufgenommen worden seien. In den nächsten Wochen sollen dann noch 20 weitere hinzukommen. Momentan, so schreibt Rottmann in dem offenen Brief, erhielten 72 schwerstabhängige Junkies ihren Stoff in der städtischen Ambulanz. Mit anderen Angeboten könnten sie nicht erreicht werden.
Ein Missbrauch der Heroinabgabe sei nicht zu befürchten, so Rottmann, da es strenge wissenschaftliche Aufnahmekriterien für das Projekt gebe. Die Stadt Frankfurt war Teilnehmer eines bundesweiten Medikamentenversuchs, an dessen Ende die Mediziner der Meinung waren, dass die Heroinvergabe eine positive Wirkung bei bestimmten Patientengruppen hätte.


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