Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) und das Integrierte Verkehrsmanagement Region Frankfurt Rhein Main (ivm) stiften dem Institut für Humangeographie der Universität Frankfurt eine Professur für Mobilitätsforschung. „Der gegenwärtige gesellschaftliche Wandel verändert die Siedlungsstruktur sowie die Mobilitätsbedürfnisse des Einzelnen wie der Gesellschaft nachhaltig", erklärte ivm-Geschäftsführer Jürg Sparmann. Dies gälte insbesondere für die Metropolregionen. "Hieraus erwächst das Erfordernis einer intensiven wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Fragen der Mobilität in Metropolregionen. Dies nachhaltig zu gewährleisten ist Aufgabe der neuen Stiftungsprofessur", so der Sprecher der RMV-Geschäftsführung, Volker Sparmann.
Universitätspräsident Rudolf Steinberg leitet aus diesen Grundgedanken für den künftigen Inhaber der Stiftungsprofessur zwei zentrale Aufgabenfelder ab: den Aufbau eines neuen Forschungsschwerpunktes ‚Mobilität in Metropolregionen' sowie die Bündelung der in der Region bereits vorhandenen Forschungsinstitutionen und -schwerpunkte zum Thema ‚Mobilität'. Damit soll eine wissenschaftliche Bearbeitung von Mobilitätsfragen, die in der Region Rhein-Main mit ihrer spezifischen Zwischenstadtstruktur besonders virulent sind, gewährleistet werden. Die wissenschaftliche Herausforderung gehe dabei mit der Möglichkeit zu vielfältigen Kooperationen mit privatwirtschaftlichen und in der Praxis tätigen Akteuren und Institutionen einher.
Die neue Stiftungsprofessur ist am Institut für Humangeographie im Fachbereich Geowissenschaften/Geographie angesiedelt. Wie der stellvertretende Geschäftsführende Direktor des Instituts, Robert Pütz, sagte, seien dadurch große Synergieeffekte zu erwarten. „Die Mobilitätsforschung steht im Schnittfeld der beiden Forschungsschwerpunkte der Frankfurter Humangeographie - Metropolenforschung und wirtschaftsgeographische Globalisierungsforschung." Darüber hinaus bestünden über die interdisziplinäre Initiative ‚Europäische Stadt- und Regionalentwicklung' Vernetzungsmöglichkeiten zu anderen Instituten der Universität Frankfurt, die gemeinsam zu den aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen in europäischen Metropolregionen forschen. Hierzu zählen das Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie, das Institut für Gesellschafts- und Politikanalyse (I), das Institut für Öffentliches Recht sowie die Institute für Soziologie und Politikwissenschaften.
Quelle: Goethe-Uni Frankfurt, Foto: Harald Schröder