Prozess Tugce

Freund des Angeklagten sagt aus

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Am dritten Prozesstag um den gewaltsamen Tod der Studentin Tuğçe, sagt erstmals ein Freund des Angeklagten aus. Der schildert die Tatnacht aus einem anderen Blickwinkel. Der Richter bleibt skeptisch.

Christina Weber /

Mehrere Zeuginnen wurden im Prozess um den Tod der angehenden Lehrerin Tuğçe vor dem Landgericht Darmstadt bereits vernommen. Darunter Freundinnen der Verstorbenen, die in der Tatnacht mit dabei waren, sowie zwei junge Mädchen. Denen war Tuğçe auf der Toilette des McDonald's in Offenbach zu Hilfe geeilt, als sie vom Angeklagten Sanel M. belästigt worden sein sollen. Die Aussagen widersprachen sich teilweise, auch mit den Angaben, die die jungen Frauen bei der Polizei direkt nach der Tat gemacht hatten. Der Anwalt von Tuğçes Familie, Macit Karaahmetoğlu, begründet das mit einem Schockzustand. Vor Gericht zeichnen die Zeuginnen aber ein ähnliches Bild von den Geschehnissen. Schon in der Toilette des Schnellrestaurants habe Sanel M. Tuğçe schwer beleidigt, ebenso wie auf dem Parkplatz.

Am dritten Verhandlungstag sagte nun erstmals auch ein Freund des Angeklagten aus. Der stellte die Situation deutlich anders dar. In der Toilette habe es keine Auseinandersetzung gegeben und die Beleidigungen seien von Tuğçe ausgegangen. Richter Jens Aßling zweifelte diese Aussage an und wies den Zeugen auf die Folgen einer Falschaussage hin.

Vernommen wurden ebenso Rettungssanitäter, Ärzte und eine Polizistin. Der Prozess wird am kommenden Freitag fortgesetzt.


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