Nordend ist neues „Bänkeviertel“

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jan-otto weber /

Straßen und Plätze im Nordend familien- und altengerechter zu gestalten – dies ist das Ziel eines im April 2007 gestarteten Projekts im Nordend. In Zusammenarbeit mit lokalen Initiativen sollen „Vernetzte Spiel- und Begegnungsräume“ entstehen. Gefördert wird das Modellvorhaben mit insgesamt 700.000 Euro vom Bundesverkehrsministerium.


Aus diesem Geldpool hat die Stadt den Nordendbewohnern nun 40 neue Parkbänke spendiert. Die soliden Holzbänke mit Metallgestell kosteten rund 270 Euro pro Stück. Sie sind über das gesamte Viertel verteilt und sollen nicht nur älteren Menschen, sondern auch Familien mit Kindern beim täglichen Einkaufs- oder Spazierweg durch die Stadt Möglichkeiten zur Rast bieten. „Jetzt haben wir nicht nur ein Bankenviertel, sondern auch ein Bänkeviertel in Frankfurt“, freute sich Verkehrsdezernent Lutz Sikorski (Grüne), der heute beim Aufstellen der letzten Bank an der Ecke Eiserne Hand/Weberstraße selbst Hand anlegte (Foto rechts). Zusätzlich zu den Bänken sollen am Luisenplatz und an der Günthersburgallee Stühle aufgestellt werden, die die Bürger je nach Gusto im Schatten oder in der Sonne platzieren können. Denn wie die Bänke, werden auch die Stühle nicht befestigt sein.


„Ich appelliere an die Vernunft der Nordendbewohner das Angebot entsprechend seinem Zweck wahrzunehmen“, so der Stadtrat auf die Sorge einer älteren Bürgerin vor „randalierenden Jugendlichen“. Ortsbeirat Jörg Harraschain (Grüne, Foto Mitte) sagte zu, ein wachendes Auge auf die neuen Sitzmöbel des Viertels zu haben. Die blinde Stadtteilbewohnerin Margit Thomas regte an, einen Plan über die Standorte der Bänke sehbehinderten Menschen zugänglich zu machen, was freilich auf offene Ohren bei den anwesenden Lokalpolitikern stieß. Auch wolle der Ortsbeirat auf etwaige Anregungen aus der Bürgerschaft reagieren, was die Standorte der Bänke betreffe, die der Ortsbeirat vorher in Abstimmung mit dem Dezernat vor Ort ausgewählt hatte. Die Bank an der Ecke Eiserne Hand/Weberstraße solle jedoch vorerst zwischen den beiden Pollern vor dem Baum am Rand der Fahrbahn stehen bleiben – trotz der kritischen Äußerung einer Bürgerin, dass diese Stelle nicht sehr gut zugänglich sei. Man kann es wohl nicht jedem recht machen. Sikorski jedenfalls gefällt der Platz, an dem man sitze „wie unter einer Dorflinde“.


Foto: Helmut Seuffert


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