Nine Inch Nails in der Jahrhunderthalle

Favorisieren Teilen Teilen

red /

Lange waren sie hierzulande nicht mehr unterwegs, doch 2007 startete Nine Inch Nails-Frontmann Trent Reznor wieder eine Grossoffensive mit neuem Album ("Year Zero"), Live-DVD und aktueller Tournee. Als letzte Station ihrer Deutschlandtour besuchte die inzwischen fünfköpfige Gruppe die Höchster Jahrhunderthalle, präsentiert von JOURNAL FRANKFURT. In der langjährigen Bandgeschichte machte Reznors Industrialrock-Projekt manche musikalische Evolution durch. Das konnte man hier ebenfalls live erkennen, wo von Anfang an Hit auf Hit folgte und gleichermassen Elektropop-, Psychedelic-, Punk- oder Heavy Metal-Einflüsse durchschienen. Sowohl Bühnen- als auch Lightshow wurden eher zurückhaltend und ganz im Dienste der brachial-treibenden Rocktitel eingesetzt. An der Decke hingen lediglich fünf ovale Lampen, die wie UFOs über den Köpfen der Musiker schwebten. Reznor kann man durchaus Bühnenpräsenz bescheinigen, aber zur Publikumskommunikation liess er sich selten hinreißen. Auch die melancholischen Zwischenspiele, die auf dem grossartigen Doppelalben "The Fragile" immer wieder das Metallgewitter bremsten, wurden in dem dynamischen Konzert seltener eingeflochten. Als dann gegen Ende doch noch eine bittere Ballade erklang, stoppte sie Reznor verärgert aufgrund lauter Zwischenrufe. Vielleicht lag darin der Grund, warum nach exakt 90 Minuten das Licht anging und keine Zugabe mehr erfolgte.


Text: Gregor Ries, Foto: MLK


Anzeige
Anzeige

Mehr Stadtleben-News

Anzeige
Anzeige

Ausgeh-Tipps

Podcast
Anzeige
Anzeige

Kalender

📅
Anzeige